Was man als Spediteur erleben kann
Vieles an unserem Arbeitsalltag ist reine Routine. Daneben ergeben sich bei der Auftragsabwicklung aber auch immer wieder mal Ereignisse, die in Erinnerung bleiben.
Einige Highlights haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt.
Wenn Sie gerade nichts anderes zu tun haben, dann lesen Sie doch mal……
- 14.01.2017
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Als die Anfrage am 13.01.2017 spät am Vormittag bei uns ankam,
waren wir eigentlich der Meinung, dass diese Aufgabe nicht lösbar
sein würde:
Abholung von 2 x 20' + 1 x 10' Materialcontainern mit max. 5.000 kg
Einzelgewicht am 14.01.2017 um 10.00 Uhr in einem Kraftwerk bei Helmstedt.
In einem ersten Gespräch mit dem Kunden stellte sich heraus, dass dort
keine Ladetechnik vorhanden war. Wir brauchten also mindestens einen
LKW mit Ladekran. Viele Anbieter derartiger Spezialfahrzeuge gibt es
nicht. Der Autor verfügt nach vielen Jahren im Beruf über ein sehr
gut sortiertes Telefonbuch und so war bereits der dritte Anruf bei einem
Kollegen im Raum Hannover erfolgreich. Dieser konnte einen Ladekranzug
und einen Solo-LKW mit Ladekran für uns frei machen. Also wurde der
Auftrag mit Angabe des vor Ort anwesenden Mitarbeiters unseres
Kunden geschrieben und alles schien gut zu sein.
Am Montag Morgen folgten dann gleich mehrere Überraschungen, denn
es gab reichlich Mails von unserem Transportunternehmer zu lesen.
Zuerst waren LKW + Mitarbeiter pünktlich vor Ort und stellten fest, dass
die Container nicht ohne weiteres zugänglich waren. 4 Stunden später bei
Beladung stellte sich heraus, dass ein Container viel schwerer sein
musste als angegeben, denn ein Kran konnte diesen nicht anheben.
Gut dass wir zwei Ladekräne vor Ort hatten.
Und dann erschien am Sonntag die Polizei am Firmensitz unseres
Transportunternehmers und beschlagnahmte die Container auf Grundlage
einer Anzeige wegen Diebstahls gegen unbekannt. Im folgenden Gespräch mit
unserem Kunden stellte sich heraus, dass ehemalige Mitarbeiter eines
Zweigbetriebes im Ruhrgebiet eine neue Firma mit sehr ähnlichem Namen und
Geschäftszweck gegründet hatten. Im Zuge dieser Gründung war so einiges
an Betriebsausstattung unseres Kunden auf mysteriöse Weise verschwunden.
Um den Containern dieses Schicksal zu ersparen, musste die Abholung
derselben eiligst erfolgen. Nun hatte die Staatsanwaltschaft die Hand
auf den Containern, die bei unserem Partner in Hannover standen und
nicht mehr bewegt werden durften. Gekauft wurden die Container und ein
Teil der darin befindlichen Werkzeugmaschinen Mitte der 90er Jahre.
Zum Glück hatte unser Kunde, der zu allem Übel in der Zwischenzeit
mehrmals umfirmiert hatte, noch Unterlagen als Eigentumsnachweise.
Nach langer Suche in einem muffigen Aktenkeller wurde er fündig und
reichte die Unterlagen über seinen Anwalt bei der Staatsanwaltschaft ein.
Der Erstatter der Diebstahlsanzeige konnte nur mit einem Kaufvertag
über immerhin 500,00 € für Container und Maschinen im Zeitwert von
ca. 30.000 € dienen. Dem Staatsanwalt kam dieser Vorgang dann doch so
merkwürdig vor, dass er die Polizei darüber informierte, dass die
Beschlagnahme aufgehoben ist. Die Polizei informierte unseren Partner
und es stand einem Rücktransport nach Berlin eigentlich nichts mehr im Wege.
Einen Tag vor der geplanten Verladung erschienen aber dann doch noch einmal
Polizisten, baten um Öffnung der Container und machten Fotos vom Inhalt.
Die waren zum Glück nur für die Akten bestimmt.
Bei der Gelegenheit stellten die Beamten noch klar, dass Sie größten
Wert darauf legen würden, wenn die ungesichert in den Container befindliche
Einrichtung noch beförderungssicher befestigt werden würde.
Zu diesem Zweck musste sich am 27.01.2017 ein Mitarbeiter unseres Kunden
nach Hannover begeben. Danach konnte der Transport stattfinden.
- 05.12.2016
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Manchmal verbergen sich hinter einfach erscheinenden Aufträgen
viele Stolperfallen. Hier ging es um den Transport von 2 Pal.
je 250 kg / 305x70x120 cm mit einem Hebebühnen-LKW zu einer
Baustelle im Flughafen Berlin - Tegel, Terminal C.
Später stellte sich heraus, dass diese Baustelle nur über den
Sicherheitsbereich, sprich das Flugfeld erreichbar war. Dazu erreichte
uns dann noch ein umfangreicher Antrag der Flughafengesellschaft
zur Genehmigung der Einfahrt auf das Gelände. Nach dessen Studium
kamen wir zu dem Schluss, dass die Bedingungen nur von einem
Transporteur erfüllt werden können, der dort regelmäßig unterwegs
ist. Nun ging die Suche los. Partnerfirmen aus dem Luftfrachtbereich
konnten hier nicht mit einem Tipp helfen. Ein Kollege hier im
Haus kramte dann aus ganz alten Erinnerungen eine Firma hervor,
die tatsächlich noch immer dort tätig war und über alle Erlaubnisse verfügte.
Wissen ist eben alles. Nur wollte der Auftraggeber unseres Kunden zunächst
nicht akzeptieren, dass er von uns deshalb keine ausgefüllten
Anträge zurück erhalten würde. Diese waren auch nicht nötig und
die Lieferung kam pünktlich an. Später erzählte uns unser Kunde,
dass auf der Baustelle an diesem Tag mehrere Lieferungen ankommen
sollten, aber nur seine durch unsere aufmerksame Bearbeitung
pünktlich vor Ort war.
- 20.10.2016 - 21.12.2016
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Eigentlich gibt es für jede Transportaufgabe die passende Lösung, nur
muss man manchmal lange danach suchen.
In diesem Fall ging es um mehrere Lieferungen von Metallprofilen bis
900 cm Länge für einen Fassadenumbau eines Einkaufszentrums in Lübeck.
Besonders daran war, dass in der Zufahrt weder Platz zum Aufstellen
eines Autokrans noch Verkehrsfläche zur Entladung mit einem Gabelstapler
vorhanden waren. Es blieb also nur eine Anlieferung mit einem LKW, der
mit einem Ladekran ausgerüstet war. Die Ladeorte der insgesamt 11 Fahrten
waren im Raum Leipzig und in den Niederlanden. Derart weite Strecken
mit einem Ladekran-LKW kosten ein kleines Vermögen. So gingen wir im
Raum Hamburg / Lübeck auf die Suche nach einem Unternehmen, das in der
Lage war, morgens sofort nach Anlieferung durch uns einen
Weitertransport mit einem Ladekran-LKW zur Baustelle durchzuführen.
Leider verfügen Ladekran-LKW wegen des Ladekrans am Heck in der
Regel über eine Ladelänge von 600 cm und auch die Anhänger können
höchstens 700 cm laden, da ansonsten eine Längenüberschreitung
vorgelegen hätte.
Keine Regel ohne Ausnahme. In der Nähe von Lübeck fanden wir einen
Anbieter, der über eine sehr kurze Kran-Zugmaschine und einen 900 cm
langen Anhänger verfügte. Diese Möglichkeit war nicht gerade
preiswert, aber Ihren Preis wert. Der Kran konnte nämlich die
Profilpakete gleich dorthin heben, wo sie vom Monteur benötigt wurden.
- 12.09.2016
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Anlieferung von 6 Paletten Lüftungsgeräten auf einer Baustelle in Berlin.
Eine gute halbe Stunde, nachdem der LKW dort wieder weg war, rief uns
der Monteur an und sagte, dass er sein anderes Handy auf der Ladefläche
liegen gelassen hatte. Ob denn der 40t-LKW mal eben zurückkommen könnte?
Wie bitte?
Der Transportunternehmer gab uns dann den genauen Standort des LKW
bekannt und wie lange der Fahrer sich dort etwa noch aufhalten würde.
Danach hat sich der Monteur ganz schnell in sein Auto gesetzt und sein
vergessenes Handy abgeholt.
- 29.08.2016
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Hier ging es darum, 8 Paletten mit Längen bis 340 cm von Berlin nach
Freiburg im Breisgau mit 2 Solo-LKW + Hebebühne und Hubwagen am
30.08.2016 bis 12.00 Uhr bis 12.00 Uhr anzuliefern. Der Plan war, die
insgesamt 9,5 Lademeter mit einem Transport zu einem Kollegen im Raum
Freiburg zu bringen, der sie dann in 2 Fahrten ab seinem Lager zur
Baustelle bringen sollte. Es gibt zwar etliche Kollegen in der Region, die
das theoretisch könnten. In der Praxis war es aber am Ende der Sommerferien
dort und niemand hatte genug Fahrpersonal, um die Aufgabe zu erledigen.
Am Ende blieb uns nichts anderes übrig, als zwei kleine LKW von Berlin
auf die über 800 km lange Strecke zu schicken, damit auf der Baustelle
kein Stillstand eintrat. Zum Glück hatte unser Kunde Verständnis für
die außergewöhnlichen Umstände und übernahm die Kosten.
- 04.08.2016
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Angefragt war der Transport von 16 Raumzellen je 4.000 kg/840x240x260 cm
ab 13125 Berlin nach Melle. Der Autor hat es sich bei unbekannten
Kunden zur Gewohnheit gemacht, die genauen Adressen abzufragen, um sich
die Verhältnisse vor Ort anzusehen. Das war auch in diesem Fall wieder
richtig, denn die Ladestelle lag in einer engen Straße und war wegen
Bauarbeiten auf einer wichtigen Verbindungsstraße in Berlin-Buch
offiziell nicht anfahrbar. Eine Besichtigung (auf dem Weg ins Büro per
Fahrrad) vor Ort brachte als Ergebnis, dass eine Menge Absperrungen
zu beseitigen waren, damit eine Zufahrt für die LKW möglich war.
Der Kosten wurden kalkuliert, das Angebot erstellt und nach Eingang
des Auftrages 50% per Vorkasse gefordert, was auch bezahlt wurde.
Ein Ablaufplan wurde mit dem Kunden erstellt, der Transporttermin
vereinbart und dann durch den Kunden um einen Tag verschoben.
Somit musste die Planung für die vorgesehenen LKW das erste Mal
geändert werden. Schließlich startete die Aktion, LKW 1 wurde problemlos
beladen und dann nahm das Chaos seinen Lauf. Nachdem LKW 1 höher war als
eigentlich erforderlich, hatte LKW 2 die eigentlich geplante seitliche
Einladehöhe. Und die passte nicht, denn die Raumzellen waren tatsächlich
280 cm hoch. Unser Kunde hatte sich auf die Angaben des Verkäufers
verlassen und war erst zur Verladung aus Melle angereist.
Jetzt waren fast alle der für den 04.08. geplanten LKW nicht mehr
verwendbar und mussten gegen Megatrailer ausgetauscht werden.
Sofort mal eben etliche LKW austauschen ist nicht so einfach und der
Mietstapler sowie die Monteure sollten ja nicht ohne Arbeit herumstehen.
Bei einen persönlichen Gespräch am späten Nachmittag erklärte der Kunde,
dass er die Mehrkosten übernehmen würde, wir aber für die Stornokosten
der geplanten LKW sowie den Mehraufwand für die Megatrailer separate
Rechnungen erstellen sollten. Diese wollte er an den Verkäufer
weitergeben. Die Restforderung der normalen Frachtkosten für die dann nur
noch 12 Ladungen (4 Raumzellen waren Schrottreif) wurde noch bezahlt.
Danach reagierte der Kunde weder auf schriftliche Mahnungen noch
Emails wegen Zahlung der Mehrkosten. Auch die Androhung rechtlicher
Schritte half nicht. Aktuell hat unser Anwalt Klage eingereicht.
Nach unseren langjährigen Erfahrungen werden so die Kosten für den
Kunden noch erheblich ansteigen, denn er war als Auftraggeber für die
Richtigkeit der Angaben im Auftrag verantwortlich.
- 29.08.2016
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Eine Ladung Konstruktionsteile mit 6.500 kg von Berlin nach Mailand.
Dieser Auftrag war mit zwei kleinen Haken verbunden: 1. Anlieferung
nur mit Solo-LKW und 2. am 31.08.2016 fix um 22.00 Uhr.
Die Abladestelle war ein in der Innenstadt gelegenes Einkaufszentrum,
wobei der LKW zur Entladung auch noch über eine enge Zufahrt auf das
Parkdeck fahren musste.
Für einen 12t-LKW war die Ladung zu schwer, also galt es einen
Transportunternehmer zu finden, der mit einen Wechselbrücken-LKW
ab Berlin nach Italien fährt. Die Auswahl an Anbietern ist hier nicht
gerade üppig. Lösen ließ sich die Aufgabe aber trotzdem - allerdings
nicht für kleines Geld. Alles klappte vorzüglich und es gab einige Tage
später sogar noch einen identischen Folgeauftrag.
- 16.06.2016 - 04.10.2016
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Auch in diesem Jahr nahm die Artistentruppe aus Australien unsere
Transportdienste für ihre Europatournee zu diversen Open-Air-Festivals
in Anspruch. Mit dabei waren auch Auftritte in Zürich. Da die Schweiz
kein EWR-Mitglied ist, musste für die vorübergehende Einfuhr der
Ausrüstung vor Beginn der Tournee in Berlin ein CARNET-ATA erstellt
und die Sendung beim Zoll vorgeführt werden. Gleich am ersten Auftrittsort
in GB-Shepton Mallet begannen die Probleme. Nach heftigen Regenfällen
hatte sich das Festivalgelände in eine Schlammwüste verwandelt, was für
reichlich Chaos vor Ort sorgte. Danach ging es weiter über Belgien,
Frankreich, Deutschland, England, Irland und Schottland. Als wir in
Edinburgh die Reise nach Zürich antreten wollten, gab es eine verzweifelte,
am Ende aber vergebliche Suche nach dem CARNET ATA. Als Folge hatte die
Agentur in Berlin, die die Truppe betreut, reichlich Stress bei der
kurzfristigen Besorgung einer Ersatzausrüstung in der Schweiz.
Wir mussten die Sendung zum nächsten Auftrittsort in Österreich umleiten.
Für die Agentur gab es später noch mehr Arbeit, denn es war ein aufwändiger
Schriftverkehr mit Zoll und IHK erforderlich, um den Verlust zu erklären.
Eine Mitarbeiterin der Agentur musste dann bei Rückankunft in Berlin mit
dem Fahrer zum Zollamt und die Sendung dort vorführen, um den Vorgang zu beenden.
Insgesamt wurden 10 Auftrittsorte angefahren und dabei 8.820km zurückgelegt.
- 16.08.2016
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Für einen Anbieter von Kochboxen sollten wir einen Promotionsstand per Luftfracht
ab Berlin bis frei Haus New York auf die Reise schicken. Im ersten Gespräch
stellte sich heraus, dass die Anfertigung einer Kiste wie auch die
Zollabfertigungen mit erledigt werden mussten. Wir ermittelten also zuerst
bei mehreren Kistenbauern den günstigsten Preis. Dabei war zu beachten,
dass die Mitreise von im Zielland unerwünschter Insekten durch
entsprechende Behandlung der Holzverpackung zu unterbinden war.
Dann brachten wir den Promotionsstand zum Kistenbauer. Dieser informierte
uns nach Erhalt, dass unbehandeltes Holz in dem Stand verbaut war. Da hier
ein hohes Risiko bestand, dass der dortige Zoll Probleme machen würde,
wurde Art und Zustand des verwendeten unbehandelten Holzes geklärt und
danach beim Pflanzenschutzamt Berlin ein Pflanzengesundheitszeugnis
beantragt. Das wurde natürlich auch zu unserer Aufgabe und war mit
erheblichem Aufwand verbunden. Schließlich war das alles erledigt und die
Kiste ging in die Luft. Das taten wir danach auch. Denn der Empfänger als
Importeur hatte schon wenig Kooperation bei der Vorbereitung der
eigentlichen Zollabfertigung gezeigt. Nun sollte er auch noch eine Deklaration
der US-Agrarbehörde zum Inhalt der Sendung ausfüllen. Die Diskussion und
das Formular gingen mehrere Tage hin und her, bis endlich eine von der Behörde
akzeptierte Version vorhanden war. So lagerte die Kiste vom 31.08. bis
09.09.2016 am Flughafen JFK in New York. Dumm war dabei nur, dass ab
dem 03.09.2016 pro Tag 189,00 US$ !!! Lagergeld dort anfielen.
Zum Entsetzen unseres Kunden summierte sich das dann auf umgerechnet
1.180,00 €. Am Anfang hatten wir dem Kunden von einer Lieferung frei Haus
incl. Zollabfertigung abgeraten, da hier die Kosten oft aus dem Ruder
laufen, weil den Empfängern dann eine zügige Abwicklung herzlich egal ist,
da diese ja nicht dafür bezahlen müssen.
- 12.05.2016
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Eine Anfrage zu einem teilweisen Umzug einer Institutsbibliothek von
Berlin nach Palermo in Süditalien entpuppte sich als anspruchsvolle Aufgabe.
Bei einem ersten Gespräch stellte sich heraus, dass 78 laufende
Regalmeter unverpackte Bücher und Zeitschriften der Transportgegenstand
waren. Somit war zuerst einmal eine umfangreiche Recherche zu geeigneten
Bücherkartons erforderlich. Zu groß durften sie nicht sein, da der Inhalt
ein erhebliches Gewicht haben würde. Dazu musste auch noch Polstermaterial
zur Füllung eventueller Hohlräume besorgt werden, damit die unteren Lagen
der Kartons auf dem weiten Transport nicht zerdrückt werden. Und die
passenden Paletten und Material zur Sicherung der Kartons darauf musste
natürlich auch noch bereit gestellt werden. Nachdem das erforderliche
Verpackungsmaterial geliefert wurde, machten sich studentische Hilfskräfte
ans Einpacken. Zuerst mussten die Bücher und Zeitschriften aus dem
Bibliotheksbestand gelöscht werden. Nachdem alles in 140 Kartons verpackt
war, wurde die Abholung geplant. Das Institutsgebäude war nicht stufenlos
zugänglich, der Lagerort im ersten Stock und der Fahrstuhl 50m vom Eingang
entfernt. Auch für den Transport im Gebäude kamen nochmals studentische
Hilfskräfte zum Einsatz. Mit kleinen Handwagen wurden die Kartons von einem
Team in den Fahrstuhl befördert. Das nächste Team brachte die Kartons
vom Fahrstuhl bis zu den vor dem Eingang bereit liegenden Paletten. Die
ganze Aktion dauerte keine Stunde. Die gepackten Paletten wurden provisorisch
mit Folie umwickelt, mit Hebebühne auf den LKW verladen und später am
Umschlaglager mit Bändern besser gesichert. Nachdem das alles am 31.05.
erledigt war, hatte die nun aus 8 Paletten bestehende Sendung Zeit, um die
Reise zum Botanischen Garten nach Palermo anzutreten, wo sie am 17.06.2016
mit einem Hebebühnen-LKW zu einem fixen Zeitpunkt zugestellt wurde.
Die Rechnungen hatten wir auf Wunsch als PDF-Anhang per Mail an den Kunden
geschickt. Die Zahlungen waren dann jeweils am nächsten Tag auf unserem
Konto. Unser Fazit: das hat trotz erheblichem Kommunikationsaufwand Spaß gemacht.
- 29.03.2016
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Manchmal passen Sendungen zuerst super zusammen, am Ende dann aber doch nicht.
In diesem Fall hatten wir von einem Kunden 3 Pal. mit 1.000 kg und von einem
weiteren Kunden 2 Pal. mit 600 kg von Berlin nach Kista bei Stockholm fix
am 01.04.2016 mit Hebebühnen-LKW für eine Messe anzuliefern. Für eilige
Sendungen Richtung Stockholm nutzen wir gerne den Verkehr eines Partners in
Hamburg, der diese Strecke im Expressverkehr bedient und am nächsten Werktag
ab Mittag dort zustellen kann.
Leider kam der Kunde mit den 3 Paletten nicht mit der Produktion
hinterher und verpasste so die recht günstige Mitfahrgelegenheit.
Für diese Sendung mussten wir dann am 30.03.2016 nachmittags einen
Planensprinter mit Hebebühne direkt auf den Weg schicken, der am
01.04.2016 gegen 10.00 Uhr dort eintreffen musste.
- 16.03.2016
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Trampolinhallen waren in diesem Jahr voll im Trend.
In Berlin-Tegel stand auch eine Neueröffnung an. Was noch fehlte waren
die Schließfächer für die Mitbringsel der Gäste. Hersteller war eine Firma
in Malmö, Schweden. Der anfragende Kunde hatte die Idee, dass wir diese
am 17.03.2016 abholen und am gleichen Tag nach Berlin bringen. Abgesehen davon,
dass die Ostsee zu überqueren war und die damit verbundenen Fährüberfahrt von
einen Fahrplan abhängig ist, wäre das auch von der Fahrzeit nicht zu schaffen
gewesen. Schließlich war der Lieferant bereit, die Schließfächer am
16.03.2016 um 14.00 Uhr zu verladen, um eine bestimmte Fährüberfahrt zu
erreichen. Das klappte dann auch und der Solo-LKW mit Hebebühne kam zur
Freude des Kunden am 17.03.2016 um 08.00 Uhr in Berlin an. Das ging aber
nur, weil wir nach einem Solo-LKW mit Hebebühne gesucht hatten, der bereits
am 15.03.2016 in Südschweden frei wurde. Der Fahrer konnte noch bis nach
Malmö fahren, um dort seine vorgeschriebene Pause zu machen.
Die Halle wurde jedenfalls pünktlich eröffnet.
- 10.03.2016
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Wegen technischer Probleme hatte ein Druckereikunde unseres Hauses einen
Liefertermin für Werbedrucksachen längst überschritten. Zur Vermeidung von
Regressforderungen musste die Sendung palettenweise aus der laufenden Produktion
mit mehreren Sprintern aus dem Raum Göttingen nach Frankreich, gleich hinter der
Grenze bei Saarbrücken gebracht werden. Vertrackt war dabei, dass der Empfänger
seinen Sitz in einer Straße hatte, die durch eine Bahnlinie zerschnitten wurde.
Früher gab es da mal einen Bahnübergang, aber nun war die Anfahrt nur über
einen schwer zu findenden Umweg möglich. Einige Fahrer hatten damit ihre
liebe Not, alle kamen aber trotzdem noch am gleichen Abend am Ziel an.
- 26.02.2016
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Bei dieser Tour haben konnten wir einem Fahrer mal einen Wellness-Kurzurlaub
in traumhafter Winterlandschaft gönnen.
Auftraggeber war eine Film-Produktionsfirma aus Köln, die in Berlin
Kameratechnik gemietet hatte, um Winterszenen für einen Kinofilm nachzudrehen,
der vom Leben der Künstlerlin Paula Becker-Modersohn handelt.
Nun gab es in Deutschland zu dieser Zeit nicht wirklich filmreife
Winterlandschaften. Also wurde der Drehort in den finnischen Teil Kareliens,
unweit zur russischen Grenze, verlegt.
Dort herrschte noch so richtig Väterchen Frost und der Fahrer konnte vom
28.02. bis 01.03.2016 mal eine angenehme Seite des sonst nicht so schönen
Berufs erleben. Für Unterkunft und Verpflegung hatte unser Kunde gesorgt.
- 01.01.2016 - 22.12.2016
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Die Hotelbaustelle in London-Soho beschäftigte uns erheblich länger als erwartet
und brachte viele spannende Transportaufgaben mit sich. Von Platten für
den Innenausbau über Elektromaterial, Türen, Türzargen, Dämmstoffe
Möbelteile, Teppichboden kamen alle Lieferungen aus Deutschland.
Aus Italien mussten die Fliesen und der Marmor fürs Treppenhaus geholt
werden. Aufwändig waren die Transporte, weil alles nur per Solo-LKW
mit Hebebühne zugestellt werden konnte. Zwischenzeitlich nutzten wir im
Raum Düsseldorf die Dienste eines Kollegen, der tägliche Abfahrten nach London
anbietet und dort mit Hebebühnen-LKW zustellen konnte. Auch die sehr schweren
Kisten mit Fliesen und Marmor aus Italien reisten über diesen Weg nach London.
Zusätzlich gab es viele Direktfahrten mit Solo-LKW und Hebebühne ab Berlin
und anderen Orten bzw. mit Plansprintern.
Das Problem für unseren Kunden war, dass in Soho kein Platz war und alle
Lieferungen sofort nach Entladung in den Rohbau gebracht werden mussten.
Das Hotel selbst wurde von oben nach unten etagenweise ausgebaut.
Pikant war der Transport eines Metallkäfigs, was hier Rätselraten über den
Verwendungszweck verursachte. Nun, im Keller würde ein Spezialzimmer für,
sagen wir mal, etwas speziellere Freizeitaktivitäten eingerichtet, war die
Erklärung unseres Kunden. Richtig hektisch wurde es dann Anfang Dezember,
denn die ersten Zimmer waren gebucht, es fehlte aber hier und da noch an
Abschlussarbeiten. Der letzte Transport war eine Rolle Teppichboden
die vom 22.12. auf den 23.12.2016 zu 08.00 Uhr noch eiligst auf die Insel
musste. Dieser Transport war dann wegen der damit verbundenen Leerrückfahrt
des Sprinters nicht gerade billig. Da aber jeder Tag, den das Hotel später
öffnen würde, einen Ausfall von ca. 3.000 GBP verursacht hätte, waren diese
Kosten wohl eher nebensächlich. Als Fazit können wir sagen, dass diese
Baustelle zu den bisher interessantesten Aufgaben gehörte. Gerne wieder.
- 31.12.2015
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Die Artisten von Gravity and Other Myths hatten während der Weihnachtstage
einige Auftritte in Potsdam und benötigten ihre technische Ausrüstung
am 02.01.2016 morgens in Budapest. Wir haben lange gebraucht, um zu
diesem unglücklichen Termin einen Fahrer zu finden, der bereit war, am
31.12.2015 nachmittags die Ausrüstung abzuholen und am 01.01.2016 morgens
die Fahrt nach Budapest anzutreten. Für ihn war die Sylvesterfeier sehr
kurz und sehr trocken. Belohnt wurde er mit zwei Übernachtungen in einem
guten Hotel, denn er musste am 04.01.2016 nach Ende der letzten Show alles
wieder einladen und zurück nach Berlin bringen, wo er am 06.01.2016
morgens wieder eintraf.
- 24.10.2015
- Betriebsumzug einer Größwäscherei an einem Samstag von Neuruppin nach Bernau
mit mehreren Sattelzügen.
Hier gab es gleich mehrere Haken: Der Zugang zum Gebäude in Neuruppin wegen eines
niedrigen Vordachs nicht den Einsatz eines Sattelzuges mit Planaufbau geeignet.
Ohne Plane durften aber die meisten der Maschinen nicht befördert werden.
Wegen der gesetzlichen Arbeitszeitregelungen für Kraftfahrer sind Transporte
am Samstag generell schlecht zu organisieren, da dann die zulässige
Wochenarbeitszeit längst aufgebraucht ist. Dazu ist noch die vorgeschriebene
Ruhezeitregelung am Wochenende zu beachten. Fahrer waren nach längerer Suche
gefunden und auch das technische Problem bei der Beladung war lösbar.
Mit dem ersten Plansattel kam auch ein offener Sattel in Neuruppin an.
Die Teile für jeden LKW wurden zuerst auf diesen offenen Sattel geladen.
Danach setzten Kran und LKW um zur Umladung auf die Plansattel.
Da Kran und Monteure auch für die Entladung in Bernau zuständig waren,
mussten die Fahrer warten, bis der letzte LKW beladen war. Obwohl die
eigentliche Strecke sehr kurz war, war am Ende ein ganzer Arbeitstag
zur Durchführung der Aktion erforderlich.
- 22.10.2015
- Wir staunen immer wieder, dass sich so eine Aktion rechnen kann:
Bühnentechnik mit einem Plansprinter von Berlin nach Palermo und
wieder zurück. Immerhin gut 4.800 km + zwei Fährüberfahrten.
Dazu die Reisekosten für die Artisten und die Techniker.
Und das für ganze drei Auftritte. Für den Fahrer war die Hinfahrt
am Ende richtiger Stress. Bei verlassen der Fähre in Messina bemerkte
er einen Reifenschaden, dessen Behebung gut zwei Stunden dauerte.
Anzumerken ist, dass man in Italien in solchen Fällen vorsichtig sein
sollte. Kriminelle zerstören dort gerne mal einen Reifen, folgen dem
Fahrzeug bis es anhält, geben sich dann als Helfer aus und bestehlen
den abgelenkten Fahrer.
Dann war die Autobahn wegen eines Unfalls voll gesperrt, der Fahrer
verließ diese und verirrte sich wegen seines auf einmal nicht mehr korrekt
funktionierenden Navis in den Bergen.
Am Ende kam er fast 5 Stunden später als geplant an, was dann für die
Techniker Stress beim Aufbau der Technik bedeutete.
- 16.09.2015
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Diesmal ging es um den Transport von Maschinen aus einer stillgelegten
Fabrikhalle 100 km südlich von Trondheim.
Am 16.09. waren 5 Sattelzüge, am 17.09. zwei und am 18.09.2015 nochmal
ein Sattelzug zu laden.
Norwegen gehört nicht zur EU, so dass hier einiges in Sachen Zollabwicklung
zu beachten ist. Zuerst einmal muss der Absender Rechnungen erstellen und
die Ladungen beim Zoll zur Ausfuhr anmelden.
Daran hatte leider niemand bei der Planung gedacht und so kamen die Monteure
zur Ladestelle und konnten mangels Rechnungen nichts verladen.
Dazu hatte unser Kunde die Maschinen von einer Firma in Belgien gekauft,
die sie wiederum von einer Firma in Norwegen gekauft hatte. Also wurde die
Sache erst mal richtig kompliziert, denn unser Kunde in Berlin und die
Firma in Norwegen hatten ja gar keinen Kontakt miteinander.
Am Ende einigten sich die drei Firmen darauf, dass die Firma in Norwegen
an unseren Kunden in Berlin Proforma-Rechnungen ausstellen durfte.
Nun musste erst einmal ein Ladeplan durch die Monteure erstellt werden, denn
für jeden LKW wurde natürlich eine Rechnung benötigt, die den Wert der
darauf verladenen Teile wiedergibt und auch eine Prüfung durch Zollbeamte
übersteht. Schließlich war dies mit viel Unterstützung durch uns auch geregelt.
Die Ausfuhranmeldung mussten wir danach über einen Zolldeklaranten in Norwegen
organisieren.
Es kamen die ersten LKW's zur Ladestelle und gleich gab es das nächste Problem:
der zur Verfügung stehende Kran konnte ein 12 t schweres Teil nicht aus der
Halle bringen. Das blockierte aber wiederum den Transportweg für die weiteren
Verladungen. Einen größeren Kran in einer so abgelegenen Gegend kurzfristig
zu organisieren, ist eine undankbare Aufgabe, die jetzt die Monteure hatten.
Schließlich war auch das nach etlichen Stunden Stillstand geregelt und die
LKW's begaben sich nach und nach auf die Reise zum Grenzübergang Svinesund.
Bei einem im norwegischen Halden ansässigen Zolldeklaranten erhielten die
Fahrer die Ausfuhranmeldung und für die Weiterfahrt bis zum ersten Zollamt in
Deutschland ein sogenanntes Transitpapier. Ausfuhranmeldung und Transitpapier
waren danach beim Zoll an der Grenze in Svinesund zur Abfertigung vorzulegen.
Der Fahrer eines LKW hatte es wohl etwas zu eilig und ließ den Zoll "links liegen".
Am Fähranleger im schwedischen Trelleborg, also 480 km weiter, fiel ihm dann
auf, dass er wohl etwas vergessen hatte. Faktisch war er jetzt mit Schmuggelware,
da nicht bei Einreise in die EU angemeldet, unterwegs, was ein Strafverfahren
bei Ankunft in Rostock nach sich gezogen hätte. Es blieb ihm nichts anderes
übrig, als wieder zurück zum Zollamt Svinesund zu fahren. 960 km für nichts.
Für mehrere LKW-Ladungen aus diesem Projekt organisierten wir später den
Transport von Berlin nach Barcelona und Valencia in Spanien.
- 27.08.2015
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Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe waren die Transporte für den Neubau eines Hotels
in London. Der Anfang war eine Preisanfrage für einen Transport nach London
ohne Postcode. Bei solchen Anfragen ist aus Erfahrung absolute Vorsicht geboten,
denn oft verbergen sich bei Lieferungen in Innenstädte unerwartete Hindernisse.
Wir machten deshalb die Abgabe eines Preises von der vorherigen Vorlage der
kompletten Lieferadresse abhängig. Und das war gut so!
Es gibt da zum Glück eine Suchmaschine, deren Betreiber mit Fahrzeugen jeden
Winkel fotografiert. Praktisch, denn so konnten wir erkennen, dass die Baustelle
in einer engen Straße im Ortsteil Soho nur mit kleinen LKW anfahrbar war.
Dann stellte sich auch noch heraus, dass in einer Nebenstraße eine täglich zeitlich
begrenzte Anlieferzone für diese Baustelle eingerichtet war.
Eine spannende Ausgangslage, denn wie kann man über 300 Tonnen Baumaterial wie
Innenausbauplatten, Fliesen, Keramik, Möbelteile etc. kostengünstig von
Norddeutschland nach London liefern, wenn der LKW max. 8,50 m lang sein darf und
dort kein Gabelstapler zur Entladung vorhanden ist?
Transporte mit konventionellen Sattelzügen und Umladung im Raum London zur
Zustellung mit kleinen LKW erwiesen sich als viel zu teuer. Die Lösung war hier
der Einsatz von 2 x 7 m Wechselbrücken-LKW mit Hebebühne, die jedoch im
Verkehr DE - GB eine absolute Rarität sind. Nach einiger Sucharbeit fand sich
ein Transportunternehmen, dass bereit war, für ein "angemessenes" Entgelt
die Touren zu übernehmen. So wurden etliche Touren mit immer dem gleichen Fahrer
abgewickelt. Trotzdem verliefen nicht alle Transporte ohne Probleme.
So kam der LKW einmal zu seiner Ladestelle für Gipskartonplatten in Stadtoldendorf
und wurde von weiter ins 140 km entfernte Rottleberode geschickt, weil dort
angeblich die Ladung bereit stand. Dort angekommen stelle sich am folgenden Morgen
heraus, dass ein Buchungsfehler des Herstellers die Ursache war und die Ladung
doch in Stadtoldendorf bereit stand. Resultat: ein Tag Zeitverlust, der sich dann
noch wegen eines Streiks bei der Fährverbindung Calais - Dover weiter erhöhte.
Am Ende hatte der Fahrer ein nicht geplantes Wochenende in London zu verbringen.
Katastrophal war die Situation um den Fährhafen Calais und den Kanaltunnel für
längere Zeit auch wegen der vielen Flüchtlinge, die unbedingt nach England
wollten und dabei unter Einsatz ihres Lebens versuchten, unbemerkt auf LKW's zu
gelangen. Als Folge wichen viele Transportunternehmen auf die alternative Route via
Dünkirchen aus, was dann Wartezeiten wegen zu geringer Fährkapazitäten als
Folge hatte. Neben dem großen LKW kamen für die eilige Baustellenversorung
auch Plansprinter oder Solo-LKW mit 6 to Nutzlast zum Einsatz.
- 04.08.2015
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So etwas passiert trotz sorgfältiger Auftragsbearbeitung leider öfter:
Wir hatten von einem Kunden den Auftrag, bei dessen Lieferanten in der
Nähe von Halle/Saale 9,5 Lademeter Stahlbauteile 4.500 kg für eine Baustelle
in Düsseldorf zu befördern. Der LKW hatte geladen und war auch schon gut
80 km von der Ladestelle entfernt, da fiel dem Absender auf, dass er die
die falsche Ware verladen hatte. Also musste der LKW wieder zurück, um
erst entladen und dann wieder beladen zu werden. Dumm war nur, dass diese
Aktion auch Einfluss auf die gesetzlich zulässige Lenk- und Schichtzeit
des Fahrers hatte. Die geplante Schichtpause konnte erst später gemacht
werden und der LKW kam mit 4 Stunden Verspätung in Düsseldorf an.
Diese Wartezeit hatten dann auch die 4 Monteure unseres Kunden.
- 02.07.2015
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Und wieder mal unsere beliebten Bauteile für ein Schiff. Diesmal waren zwei
Transporte mit je 20.000 kg / 780x510x180 cm im Konvoi aus dem Raum Verden nach
Lemwerder bei Bremen organisiert. Nach Eingang der Genehmigung entschied der
Empfänger, dass die Teile zu seinem Nachbarstandort ins 4 km entfernten Berne
geliefert werden sollten.
Zeit zur Änderung der Genehmigungsanträge war genug und so war bei Fahrtantritt
eigentlich alles geregelt. Am nächsten Morgen hatten wir unseren äußerst erbosten
Kunden am Telefon, bei dem sich der Empfänger beschwert hatte, dass die beiden
Teile in Lemwerder und nicht in Berne angekommen waren.
Wir dachten bis dahin, dass wir im Zusammenhang mit diesen Transporten jede
Art von Transporthindernissen durch hatten und waren fassungslos, dass diesmal
die Polizei der Verursacher war.
Mit Erteilung einer Transportgenehmigung werden auch die für Transportbegleitungen
zuständigen Polizeidienststellen informiert, damit Sie Fahrzeuge und Personal
einplanen können. Die Polizeidienststelle in Delmenhorst hatte schlicht die
Änderung der Genehmigung von Lemwerder auf Berne übersehen und den Beamten einen
Fahrauftrag bis Lemwerder ausgestellt. Deutsche Beamte sind sehr korrekt, da half
es auch nicht, dass die Fahrer die mitgeführte Transportgenehmigung nach Berne
vorzeigen konnten.
Nun standen die beiden LKW beladen in Lemwerder, der Empfänger verweigerte die
Entladung und verlangte den Weitertransport nach Berne. Nach vielen Telefonaten
konnten die beiden LKW dann in der folgenden Nacht die restlichen 4 km zurücklegen.
Da es sich hier um eine hoheitliche Maßnahme handelte, musste unser Kunde leider
zu allem Ärger auch noch sämtliche Zusatzkosten übernehmen, denn weder uns noch
unseren Transportunternehmer traf hier ein schuldhaftes Verhalten.
- 16.06.2015
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Wir schickten mal wieder einen Plansprinter für eine(neue) Veranstaltungsagentur
auf die Reise durch Europa. Befördert werden musste die technische Ausrüstung
einer weiteren Artistentruppe aus Übersee.
Von Berlin ging es nach Harstad in Norwegen (2.570 km). Dort hatte der Fahrer
die Möglichkeit, vom 19. - 22.06. die Mitternachtssonne zu bewundern, die
um diese Jahreszeit absolut nicht untergehen will. Weiter ging die
Reise nach Frankreich in das 3.850 km entfernte Avignon, wo er am 27.06.2015
um 08.00 Uhr morgens ankommen musste. Dort endete seine Europareise, denn
die Ausrüstung blieb bis zum 29.07.2015 vor Ort. Mit einem neuen LKW ging die
Tournee weiter ins knapp 1.000 km entfernte Lienz in Österreich und später
zurück nach Berlin.
- 27.05.2015
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Wir haben sogar einen Kunden in der Nähe von Sydney, der uns mit Transporten
von Tourneeausrüstung einer Gruppe von Artisten aus Kanada kreuz und quer
durch Europa beauftragt. 1 Kiste 200 kg / 255x118x110 = 200 kg und eine
Rolle 450x70x70 cm = 15 kg erscheinen als nicht viel, können aber bei der
Abwicklung ganz schön schwierig sein. Absender und Empfänger sind in
der Regel Theater, die keine Rampen oder Gabelstapler haben, so dass
ein LKW mit Hebebühne erforderlich ist. Die aktuelle Reise ging von
London nach Stockholm. Es war für uns unmöglich, in London ein Transport-
unternehmen zu finden, dass Transporte nach Schweden mit der erforderlichen
Ladetechnik und für überlange Packstücke (alles, was länger als 240 cm
ist, hat für Systemverkehre eine Überlänge) anbietet. Am Ende ging
die Reise über einen deutschen Partner von London nach Hilden bei Düsseldorf
und von dort mit einem anderen Partner weiter nach Schweden.
Am 25.12.2015 hatte der Autor übrigens die Gelegenheit, mit einigen Gästen
die Artisten in Potsdam life zu erleben und nach der Show persönlich kennen
zu lernen. Das war eine sehr nette Art, Danke zu sagen für gute Zusammenarbeit.
Filme finden Sie bei Youtube unter: garvity and other myths
- 27.04.2015
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Anfang Mai 2014 hatten 4 Transporte einer Industrieanlage aus dem Raum Bremen nach
Skabimierz in Polen organisiert. Nun hatte der Empfänger entscheiden, dass
diese dort nicht gebraucht und mit weiteren Teilen nach Oxford in GB umgelagert
werden sollten.
Leider hatte uns unser Kunde vorab nicht über die Einsatzplanung seiner
Monteure am Zielort informiert und war davon ausgegangen, dass ein mit
einem Fahrer besetzter LKW die Strecke von 1.580 km incl. Fährüberfahrt
locker in 2 Tagen schafft. Das ist natürlich nicht zu schaffen und so mussten
wir für die beiden ersten LKW jeweils ganz schnell noch einen 2. Fahrer organisieren,
was sich in Polen als gar nicht so einfach herausstellte. Am Ende standen alle
6 LKW zu den vereinbarten Zeiten an der Ladestelle und kamen zeitversetzt in
Oxford an, so dass die Montagekolonne dort ohne Wartezeiten arbeiten konnte.
- 02.04.2015
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Zuerst kam eine Anfrage für eine Ladung für einen Sattelzug von einem
Metallbaubetrieb in Berlin-Adlershof nach Wien. Bei Auftragerteilung stellte
sich heraus, dass die Ladestelle in Berlin-Schöneberg lag. Der Straßenname
erzeugte beim Autor mal wieder eine misstrauische Reaktion, die sich als überaus
berechtigt erwies. Die Ladeadresse lag nämlich am Ende einer Wohnstraße in einer
Sackgasse.
So weit so gut. Wäre da nicht eine richtig schöne, alte, einspurige, mit
rundem Gewölbe gemauerte Bahnunterführung aus einer Zeit gewesen, als es noch
keine 4 Meter hohen LKW's gab.
Zu sehen war bei dem Kartendienst, der jeden Winkel fotografiert, auch ein
Verkehrsschild, dass eine Durchfahrtshöhe von 270 cm anzeigte.
Unser Kunde hatte seine Stahlbauteile mit einem offenen Kleintransporter
nach und nach dorthin gebracht und nicht bedacht, dass für die weite Reise
nach Wien ein anderes LKW-Kaliber zum Einsatz kommen würde.
Ein Telefonat mit dem Lieferanten ergab, dass ein über die Luftfederung um
ca. 10 cm abgesenkter Sattelzug gerade so unter dem Gewölbebogen durchkommt.
Dazu musste sich der Fahrer vor Durchfahrt bei der Firma melden, damit diese
einen "Brückenlotsen" zur Einweisung abstellte.
Das Spielchen hatten wir danach noch vier mal.
- 26.03.2016
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Vier Ladungen mit Wäschereimaschinen aus einem Krankenhaus in Wiesbaden
nach Berlin. Die LKW's wurden mit 2 Stunden Abstand zur Vermeidung von
Standzeiten für Fahrer und Monteure bereit gestellt.
Alles schien unter Kontrolle, dann riefen die Monteure an, die den letzten
LKW vermissten. Ein Anruf bei dem Transportunternehmer ergab, dass dieser
längst beladen auf dem Weg nach Berlin war. Nanu???
Kurz darauf kam bei uns ein Anruf einer Firma aus dem Raum Stuttgart, der
das Rätsel auflöste. Diese hatte nämlich an der gleichen Adresse Material
für Schalungsarbeiten abzuholen, den bestellten LKW vor Ort und die Ladung
war weg. Unser LKW musste bei Einfahrt auf das Klinikgelände an den eifrigen
Arbeitern aus Rumänien vorbei. Die dachten, der LKW wäre für Sie bestimmt,
stoppten das Fahrzeug und beluden es. Nun war Schalungsmaterial bereits gut
100 km von Wiesbaden entfernt auf dem Weg nach Berlin, wo es gar nicht hin
sollte. Folglich musste der Fahrer, der auf seinem Ladeauftrag das Wort
Maschinenteile stehen hatte, wieder zurück nach Wiesbaden. Dort wurde dann
die Schalung auf den richtigen LKW umgeladen und die Monteure unseres Kunden
bekamen dann den vierten LKW zur Beladung.
- 23.03.2015
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Transport einer Restauranteinrichtung von Berlin nach Passau.
Leider neigen viele Kunden dazu, Ihrem Spediteur nicht alle für den
Transport relevanten Informationen zu übermitteln.
Hier kam uns die Adresse dubios vor, wir nahmen einen Kartendienst zur
Hilfe und siehe da, die Lieferadresse lag in einer Fußgängerzone.
Dass wir einen 14 Meter LKW mit Hebebühne benötigen, hatte der Kunde
bei seiner Anfrage auch verschwiegen.
Also organisierten wir einen sogenannten Wechelbrückenzug mit Hebebühne,
damit dieser 2 x mit der Zugmaschine zur Anlieferung in die Fußgängerzone
einfahren konnte.
Und genau das konnte er am Anliefertag nicht, denn unser Kunde hatte
leider vergessen, sich beim Ordnungsamt in Passau dafür eine Genehmigung
zu besorgen. So stand der LKW einen ganzen Tag auf einem Parkplatz und
die Monteure untätig herum. Es geht doch nichts über eine sorgfältige Planung
mit Hilfe einer Checkliste.
- 04.02.2015
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Wir hatten für den Transport von 9 Meter langen Edelstahlrohren von Berlin
ins Sauerland ein Angebot an den Empfänger abgegeben und den Auftrag erhalten.
Nach Ankunft an der Ladestelle stellte sich heraus, dass die Rohre
tatsächlich 9,50 Meter lang waren. Der LKW war aber schon auf 4,4 Lademetern
mit Palettenware beladen, so dass die Rohre nicht mehr auf die 13,6 Meter
lange Ladefläche passten.
Nun ging der Streit los. Der Auftraggeber war der Meinung, dass man als
Spediteur ja wissen müsse, dass die Längen ca. Angaben wären und
deshalb mehr Platz einzuplanen wäre. Wir machten das Angebot, eine Palette
vom Absender entladen zu lassen und auf Kosten des Auftraggebers zu der
anderen Abladestelle in Köln zu schicken. Das verweigerte aber der Absender,
so dass am Ende der LKW seine Reise ohne die Rohre antreten musste.
Da der Auftraggeber verpflichtet ist, alle zur Transportdurchführung
erforderlichen Angaben zu machen, traf uns hier keine Schuld.
Eine Ersatzladung für den LKW war wegen der Fahrzeugplanung kurzfristig
nicht vorhanden, so dass wir den Auftraggeber schriftlich für den Ausfall
haftbar hielten und die Berechnung der vereinbarten Kosten ankündigten.
Die Rechnung wollte der Kunde nicht bezahlen, Schriftverkehr ging hin und
her und am Ende mussten wir leider unseren Anwalt sowie das Amtsgericht
bemühen. Nach dem Urteil musste der Kunde einsehen, dass er im Unrecht war
und die Anwalts- und Gerichtskosten auch noch übernehmen.
- 17.12.2014
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Aufträge zur falschen Zeit können mitunter ziemlich teuer werden.
Eine LKW-Ladung Konstruktionsteile aus dem Raum Ostrava in der
Tschechischen Republik musste noch vor Weihnachten nach Schafisheim in die Schweiz. Schweizer Transportunternehmen sind nicht mit eigenen Fahrzeugen in Osteuropa. Also blieb nur die Suche
nach einem freien LKW (vor Weihnachten=absolute Hochsaison) in der Region. Diese blieb erfolglos, so dass wir die Suche sehr schnell auf
grenznahe Gebiete in den Nachbarländern ausdehnten. Erfolg hatten wir nach gefühlten 100 Telefonaten in der Slowakei. Allerdings musste der LKW fast 400 km leer zur Ladestelle fahren und unser Kunde
musste zusätzlich die Rückfahrt bezahlen, da eine passende Rückladung ab der Schweiz so kurz vor Weihnachten nicht mehr vorhanden war. So wurde die Rechnung für unseren Kunden doppelt so hoch wie eigentlich normal gewesen wäre.
- 15.10.2014
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Ein mit Holzplatten handelnder Kunde meldete kurzfristig Bedarf für
einen Transport einer Teilladung mit Abholung zuerst in Eberswalde und danach in Berlin nach Essen an. Unsere Frage, ob dort Technik zur Entladung des LKW vorhanden sei wurde bejaht. Wir fanden kurzfristig einen LKW, der den erforderlichen Laderaum noch frei hatte.
Nach Aussage unseres Kunden sollten die Pakete an der ersten Ladestelle abholbereit sein, was sie bei LKW-Ankunft aber nicht waren.
Der Lieferant war noch fleißig mit der Säge dabei, die Platten
zuzuschneiden. Inzwischen hatte sich der Autor die Lieferadresse bei
Google Earth genauer angesehen. Dabei entstanden erhebliche Zweifel im Zusammenhang mit der angeblich vorhandenen Entladetechnik. Also wurde der Empfänger angerufen und: Bingo
Keine Rampe, kein Stapler – wir sollten doch mit einem LKW kommen,
der Entladetechnik dabei hat? Also den erst den Kunden informiert und danach mit dem Transportunternehmer. Was für ein glücklicher Zufall:
der LKW hatte einen Mitnahmestapler dabei, mit dem der Fahrer übrigens inzwischen dabei war, in Eberswalde selbst den LKW zu beladen, um nicht in Zeitnot zu geraten. Dann ging es weiter nach Berlin zum zweiten Lieferanten unseres Kunden. Diesmal meldete sich das Transportunternehmen und teilte mit, dass die dort zu ladenden Pakete nicht mehr auf den LKW passen würden. Des Rätsels Lösung war, dass unser Kunde zwar die Maße der Platten an uns weitergegeben hatte. Der Lieferant hatte aber völlig „vergessen“, dass diese auf Paletten verladen waren, die erheblich größer waren. Dazu war in Eberswalde eine Palette mehr verladen worden als angemeldet. Also kam wieder der Stapler vom LKW zum Einsatz, um durch Stapelung Platz zu schaffen für den Rest. Der Fahrer hatte endlich alles an Bord und durfte trotzdem nicht losfahren. Der erste Lieferant war nämlich bei dessen Abfahrt noch gar nicht fertig gewesen und brachte mit seinem LKW noch eine weitere Palette nach Berlin. Noch eine Stunde Wartezeit und auch die Entladung in Essen benötigte wegen beengter Platzverhältnisse viel mehr Zeit als geplant. Die Transportkosten und den Staplereinsatz hatten wir schon während der ganzen Änderungen des Auftrages mehrmals angepasst. Am Ende wollte der Auftraggeber unseres Kunden den Mehraufwand nur teilweise bezahlen und der Autor durfte dann auch noch eine detaillierte schriftliche Stellungnahme um Ablauf abgeben. Vielen Dank für diesen Auftrag!
- 29.08.2014
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Ein Kunde unseres Hauses stellt Material für Unterkonstruktionen von
Solaranlagen her und hatte die Idee, Teile davon in Rumänien günstig einzukaufen. Bestimmt waren die Teile für eine Baustelle 2900 km entfernt in Mittelengland. Der Lieferant in Rumänien kannte seine Liefertermine und der Einsatz vieler Monteure auf der Baustelle war entsprechend geplant. Für den Transport war die Zeit sehr knapp kalkuliert und wir mussten uns auf die Suche nach Sattelzügen mit
zwei Fahrern machen, die auch am Wochenende, soweit wegen LKW-Fahrverboten zulässig, fahren konnten, um die Termine zu halten. Das stellte sich als nicht gerade einfach heraus und verursachte erhebliche Mehrkosten.
Der erste LKW kam am Freitag wie bestellt an die Ladestelle, nur stellte sich dann heraus, dass die Ladungen noch gar nicht produziert waren und erst drei Tage später komplett sein sollten. Nach langem hin und her wurden unsere LKW dann abbestellt und wir mussten uns auf die Suche nach späteren Transportmöglichkeiten machen.
Nur hatte unser Kunde jetzt das Problem, dass wegen fehlenden Materials viele Monteure ohne Arbeit dazustehen drohten.
Um diesen Stillstand zu vermeiden, schickten wir 5 Plansprinter mit jeweils 1.350 kg Metallprofilen auf die weite Reise. Der Rest ging mit zwei Sattelzügen verspätet auf den Weg, traf dann durch die Doppelbesatzungen aber noch so ein, dass ohne Verzug gearbeitet werden konnte. Knapp 9.000 € kosteten alleine die zusätzlichen Sonderfahrten. Ob das wirklich günstig eingekauft war?
- 25.08.2014
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Dieser Auftrag war in der Angebotsphase mit erheblichem Aufwand
bei der Kundenberatung verbunden. Inhalt war der Transport von
Katalogen an Filialen einer Schmuckhandelskette mit 62 Adressen in
Deutschland, 9 in Österreich und 5 in der Schweiz. Vorab waren die
Transportkosten für unterschiedlich schwere Paletten zu kalkulieren.
Unser Vorschlag war, dass Paletten einheitlicher Größe und ein
Holzdeckel verwendet werden, damit eine Stapelung möglich wurde.
Die 10 Adressen in Berlin wurden aussortiert. Die anderen
52 Adressen im Inland wurden als komplette LKW-Ladung zu einem
Netzwerkknoten im Raum Kassel gebracht und von dort auf die
Zielorte verteilt. Die Exportsendungen konnten zu diesem Zeitpunkt
leider noch nicht auf diesem Weg mit verladen werden.
Für die Exporte in die Schweiz erhielt unser Kunde noch ausführliche
Informationen zur Erstellung zollkonformer Dokumente.
Die Verladungen verliefen problemlos. Allerdings erreichten uns
dann mehrere Unzustellbarkeitsmeldungen zu Adressen im Inland.
Es stellte sich heraus, dass der unserem Kunden zur Verfügung
gestellte Verteilerplan wohl ein Blick in die Zukunft war. Einige
Adressen befanden sich in Einkaufzentren, die noch im Bau waren,
andere gab es noch gar nicht. Nach Klärung wurden die betreffenden
Sendungen nach Berlin zurückgeholt und nach Freigabe durch den
eigentlichen Auftraggeber erneut auf die Reise geschickt. Auch das
in einigen Fällen wiederum vergebens.
- 07.07.2014
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Und wieder verfolgte uns das Thema CARNET ATA.
Diesmal ging es zunächst um den Transport einer Kiste mit Werkzeugen über Hamburg und Oslo nach Bodö in Nord-Norwegen, die dort zur Demontage von Maschinen benötigt wurden. Zuerst gab es für den Abholfahrer einen Pendelverkehr zwischen unserem Kunden und dem Zollamt, weil eine Unterschrift fehlte. Der Fahrer rief vom Zollamt unseren Kunden an, damit der Zöllner diesem erklären sollte, wo die Unterschrift fehlte. Der Zollbeamte weigerte sich jedoch, das Handy des Fahrers in die Hand zu nehmen. Also musste dieser zurück zu unseren Kunden, der dann den Zollbeamten anrief. Die Werkzeuge waren rechtzeitig von Ankunft der per Flugzeug anreisenden Monteure vor Ort. Am 18.07.2014 wurden dann zwei Sattelzüge zur Beladung in Bodö bereitgestellt. Auf einem sollte die Kiste mit den Werkzeugen und dem CARNET ATA die Heimreise nach Berlin antreten. Nur war das CARNET in Bodö nicht auffindbar. Solche Katastrophen passieren grundsätzlich am Freitag Nachmittag. Am Ende wurde die Kiste wieder abgeladen, da diese nur mit dem CARNET ATA wieder aus Norwegen ausreisen durfte. Am Montag stellte sich dann heraus, dass der Empfangsspediteur in Oslo beschlossen hatte, das CARNET ATA in Verwahrung zu nehmen, wohl in der Annahme, dass die Kiste den Weg über ihn zurück nehmen würde. Strafe muss sein! Die Kollegen aus Norwegen durften auf eigene Kosten den Rücktransport der Kiste nach Oslo und von dort weiter nach Hamburg organisieren. Damit nicht noch mehr Unsinn passiert, haben wir die Kiste dann in Hamburg abgeholt und zu unserem Kunden gebracht.
- 24.06.2014
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Ein Kunde unseres Hauses handelt mit Rohren und benötigte sehr kurzfristig an diesem Tag noch einen LKW für den Transport von
zwei Rohren mit 13 Metern Länge von Duisburg nach FR-Strasbourg.
Wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten kam der Fahrer am nächsten Tag gegen 10.00 Uhr auf der Baustelle an, traf aber niemanden, der den LKW entladen konnte. Ein Anruf bei der Kontaktperson ergab, dass es sich bei der Abladestelle um den Liegeplatz eines Schwimmbaggers handelte. Dummerweise befand sich dieser zu diesem Zeitpunkt an seinem Einsatzort auf dem Rhein.
Also musste der Fahrer zur Entladung bis zum späten Nachmittag auf dessen Rückkehr warten. Unerfreulich daran war, dass unser Kunde davon wusste und es nicht für nötig gehalten hatte, mit uns die mögliche Ankunftszeit abzustimmen. Als Folge verlor unser Transportunternehmer seinen Anschlussauftrag und wir hatten dann auch noch Diskussionen mit unserem unorganisierten Kunden über den dadurch entstandenen Schaden. Es war nicht das erste Mal, dass dieser Kunde Aufträge mit unvollständigen Informationen erteilte, die dann für viel Ärger sorgten. Wir fanden danach, dass es besser ist, wenn sich unsere Wege trennen.
- 20.06.2014
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Die Aufgabe lautete 3 Paletten Promotionsartikel mit 3.000 kg
in Rom zu übernehmen und am 26.06.2014 für eine Veranstaltung in London anzuliefern. Der Kunde hatte schon etliche Wettbewerber angefragt und nur Absagen erhalten. Trotz intensiver Suche gelang es auch uns nicht, für diese Teilladung eine direkte Verbindung mit pünktlicher Anlieferung zu finden. Nun war die Kreativabteilung gefragt. Die Lösung war ein Transport von Rom nach Hilden bei Düsseldorf. Von dort bietet einer unserer vielen Partner einen täglichen Verkehr nach London mit Anlieferung am folgenden Werktag an. Das klappte dann wie geplant und das zu Kosten, deren geringe Höhe den Kunden verblüfften.
- 28.05.2014
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och eine Baustellenbelieferung. Diesmal aus dem Raum Siegen nach
Hanau. Ladegut waren knapp 3 Ladungen Baugerüste. Beauftragt hatten wir einen Partner, der einen LKW mit einem Mitnahmestapler ausrüsten konnte. Dieser hatte dann die LKW seiner beiden Kollegen mit entladen. Eine kostengünstige Lösung, die wir in solchen Fällen öfter anwenden.
- 27.05.2014
-
Lieferungen auf Baustellen gehören zu unseren täglichen Aufgaben.
Dort ist nicht immer Technik zur Entladung von LKW vorhanden.
In diesem Fall war der Transport von 2 Ladungen Kabeltrommeln nach Berlin unter Beistellung eines Autokrans zu organisieren.
Die beiden LKW wurden kurz zuvor zeitlich versetzt im Berliner Umland geladen und genauso versetzt angeliefert. Der Kran hatte so Arbeit ohne Stillstand und auch bei den LKW fielen keine Wartezeiten an.
- 09.05.2014
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Das hörte sich erstmal harmlos an: Abholung von 2 Paletten
Montagewerkzeuge in der Nähe von Santiago de Chile mit Transport in den Raum Hannover. Da die Werkzeuge Eigentum des Kunden waren, war ein CARNET ATA als Zollbegleitdokument dabei. Dieses CARNET beantragt ein Versender immer dann bei seiner IHK, wenn er außerhalb der EU z.B. mit eigenen Werkzeugen eine Montagetätigkeit
durchführen will. Der Vorteil ist, dass dann im Zielland keine Zölle und Steuern fällig werden und die Sendung auch Zoll- und steuerfrei wieder
nach Deutschland eingeführt werden kann.
Einen Fehler sollte man aber unbedingt vermeiden: Dieses CARNET bei Ausfuhr- oder Einfuhr zu vergessen, dem Zoll vorzulegen, damit er seinen Stempel darin machen kann.
Der in Chile beauftragte Agent meldete erstmals am 14.05.2014, dass es bei der Abholung Probleme gäbe. Die Baustelle war längst fertiggestellt und bei der Ladestelle fühlte sich erst niemand für das Fremdeigentum verantwortlich. Weder Sendung noch CARNET waren auffindbar.
Viele E-Mails wurden gewechselt, bis jemand ermittelt war, der von der Sendung wusste. Dann meldete sich der Agent am 25.06.2014 wieder und teilte mit, dass das CARNET bei Einreise nicht dem Zoll vorgelegt wurde. Damit war eine Ausfuhr auf damit unmöglich, weil für den Zoll in Chile gar keine Einfuhr stattgefunden hatte. Das CARNET musste aber innerhalb einer bestimmten Frist bei der IHK zurückgegeben werden, da sonst eine erhebliche Strafzahlung fällig geworden wäre. Nun stand also die Sendung bei einer Firma in Chile, die die ganze Sache eigentlich nichts anging. Unser Kunde nahm dann mit seiner IHK Kontakt auf und schilderte dort den Vorgang. Die IHK wiederum nahm mit der IHK in Santiago de Chile Kontakt auf Diese gab eine Zusage an einen dortigen Zollbürgen, dass der Vorgang ordentlich abgeschlossen werden würde. So konnte man mit Hilfe des lokalen Agenten, einem dann doch hilfswilligen Mitarbeiter des Lagerortes und dem Zoll eine nachträgliche Abfertigung mit Beschau der Ware vor Ort erreichen. Am 31.10.2014 kam die Sendung dann in Hamburg an. Dumm war nur, dass das CARNET am 23.10.2014 abgelaufen war. Nun kam nochmals die IHK unseres Kunden ins Spiel, die mit dem für unseren Kunden zuständigen Zollamt eine Vereinbarung traf, dieses trotzdem noch abzustempeln.
Das machte den Transport Hamburg – Hannover dann noch richtig kompliziert, denn dafür musste nun ein zusätzlicher Zollversandschein T1 erstellt und die Sendung unter Zollverschluss befördert werden.
Der Fahrer musste beim Agenten in Hamburg erst das CARNET und eine MRN-Nummer abholen, dann am Hafenschuppen laden, danach bei Ausfahrt aus dem Hafen beim Zoll das T1 eröffnen, dann mit unserem Kunden zum Zoll in Hannover fahren, das T1 erledigen und dem Kunden Sendung und CARNET übergeben. Ein ganzer Arbeitstag wurde zur Erledigung dieses Kurztransportes benötigt.
Zusätzlich zu dem ganzen Aufwand stimmte das Transportvolumen nicht mit den bei Anfrage mitgeteilten Maßen überein, so dass sich auch noch die Frachtkosten kräftig erhöhten.
Monatelang hatte uns dieser Auftrag beschäftigt und einen immensen Aufwand an Schriftverkehr und Telefonaten erzeugt, den wir unserem Kunden nicht in Rechnung stellten. Trotzdem mussten wir bei Zahlungseingang eine erhebliche Kürzung unserer Rechnung feststellen. Wie sich herausstellte, war der eigentlich für das ganze Chaos verantwortliche Mitarbeiter der Meinung, dass unsere Forderungen trotz Nachweisen mit entsprechenden Belegen überhöht waren. Nach einigen Diskussionen und schließlich Einschaltung des zuständigen Abteilungsleiters erfolgte eine Zahlung des Restbetrages.
- 08.05.2014
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Start einer Promotiontour eines bekannten Autoherstellers zu insgesamt
16 Golfplätzen in Deutschland. Dort wurden Turniere veranstaltet, bei denen die Teilnehmer etwas gewinnen konnten. Die Grundausrüstung
musste mit einem Hebebühnen-LKW von Golfplatz zu Golfplatz transportiert werden, wobei auch Fahrten am Wochenende dabei waren. Die Deutschlandtournee endete am 26.08.2014 nach 6.419 Kilometern.
Zusätzlich haben wir noch die pünktliche Anlieferung der Preise ab Berlin zu den Veranstaltungsorten organisiert.
- 09.04.2014
-
Wieder einmal 2 Fahrten unserer beliebten Schiffsbauteile. Diesmal
waren diese je 14,80x5,40x1,10 m groß und wogen je 20.000 kg
Die Genehmigungen lagen vor und Transport Nr. 1 verlief denn auch
ohne besondere Vorkommnisse.
Transport Nr. 2 wurde wieder zu einem Diskussionsmarathon mit den
Genehmigungsbehörden, denn plötzlich gab es auf der A 27 bei
Bremen eine Baustelle, so dass wir keine Freigabe für diese Fahrt
erhielten. Massiver Druck mit Hinweis auf einen Fehler bei der
Bearbeitung in der Genehmigungsbehörde brachte dann die Lösung,
vor Durchfahrt der Baustelle die Absperrbaken beiseite zu Räumen und
danach wieder aufzustellen. Verärgert und wegen drohender
Konventionalstrafen bei verspäteter Lieferung musste unser Kunde
zustimmen, die dafür anfallenden Kosten zu übernehmen.
- 04.03.2014
-
Was in Deutschland ohne Probleme funktionieren würde, stellt in
anderen europäischen Ländern oft eine unüberwindliche Hürde dar.
Wir sollten 3 Paletten mit Messegut 1.000 kg von Berlin am 07.03.2014 zwischen 10.00 und 12.00 Uhr mit einem Hebebühnen-LKW direkt frei
Messestand in Turin, Italien liefern.
Dafür einen zuverlässigen Spediteur vor Ort zu finden – unmöglich.
Also haben wir die Paletten über Nacht nach München verladen, uns dort einen 7,5t LKW mit Hebebühne besorgt und diesen dann zur vereinbarten Zeit nach Turin geschickt. Billig war das nicht, aber unser Kunde wollte es so. Ein netter Zufall wollte es, dass ein anderer Kunde zum gleichen Termin ebenfalls eine Palette mit 400 kg von Berlin nach Turin schicken musste. Da freute sich der Spediteur.
- 17.02.2014
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So etwas passiert nicht gerade selten: Wir werden nach einem
Transportpreis, hier 6 Paletten Bücher 3.550 kg nach Kopenhagen, angefragt. Vor Angebotsabgabe versicherten wir uns noch,
ob der Empfänger mit einem Sattelzug beliefert werden kann, was bestätigt wurde. Dann kam der Auftrag und die Lieferadresse stellte sich
mit Hilfe von Google als asiatisches Restaurant in der Innenstadt heraus. Dieses konnte nur mit einem 12t Hebebühnen-LKW beliefert werden, was den Transport erheblich verteuerte. Dazu musste eine fixe Lieferzeit vereinbart werden, damit fleißige asiatische Hände die Paletten sofort abpacken und den Inhalt in das Restaurant tragen konnten. Das hat auch prima geklappt, allerdings störte die Polizei den Ablauf ein wenig, weil nach ihrer Meinung der LKW dort nichts zu suchen hatte.
- 16.01.2014
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Der Autor war so leichtsinnig, ein Angebot für die Rücklieferung
einer Kabeltrommel von NO-3085 Holmestrand nach Berlin abzugeben.
Alles schien zunächst ganz alltäglich, doch dann erforderte die
Abwicklung den ganzen Einsatz langjähriger Erfahrung.
Zufällig mit besten Kenntnissen der Landessprache
ausgestattet, rief er natürlich zuerst die im Auftrag angegebene
Kontaktperson beim Absender an - diese arbeitete dort allerdings
nicht mehr. Nun musste via Internet die richtige Telefonnummer
des Absenders und dort der zuständige Sachbearbeiter ermittelt
werden. Der dann prompt keine Ahnung von dieser Abholung hatte.
Der gebuchte LKW stand längst 50 km entfernt bereit und wartete
auf den Ladeauftrag. Er sollte dort noch einige Stunden stehen müssen.
Unser Kunde wurde informiert und uns erreichte bald darauf die
Kopie der Rechnung für die Ende November 2013 stattgefundene Ausfuhr,
ausgestellt auf eine Firma in NO-4877 Grimstad.
Dieser Importeur hatte damals eine Lieferung direkt nach Holmestrand
verfügt. In der Rechnung stand auch die genaue Bezeichnung des Kabels.
Der nächste Anruf ging wieder nach Holmestrand und die Kabelbezeichnung
wurde durchgegeben. Die Kontaktperson begann die Durchsuchung
des nicht gerade kleinen Lagerplatzes. Und wie das im Winter in Norwegen
so üblich ist - es lag richtig viel Schnee neben und auch übereinander,
was die Suche nicht gerade erleichterte. Dann nach gut einer Stunde der Rückruf - gefunden.
Aber: es gab dort weder eine Rechnung für den Zoll noch die erforderlichen
Ausfuhrpapiere. Nun mussten wir über unseren Kunden die Firma in
Grimstad zur Erstellung einer Proformarechnung und Ausfuhrpapieren
bewegen. Rechnung ja - Ausfuhrpapiere nein. Das nächste Problem!
Jetzt benötigten wir auch noch einen Zollagenten an der Grenze
zu Schweden, der für uns das Ausfuhrverfahren eröffnen und sofort
mit einem T2-Versandschein ablösen konnte, da an diesem Grenzübergang
natürlich eine Rückwarenabfertigung in den freien Verkehr in Deutschland
nicht möglich ist. Dazu benötigten wir von unserem Kunden auch noch
eine Kopie des Ausfuhrbegleitdokuments des Exports, versehen mit dem Ausgangsvermerk vom Zoll.
Immerhin konnten wir den Fahrer schon mal zur
Ladestelle schicken und dessen Fahrtroute nach Deutschland klären.
Daraus ergab sich, dass wir zusätzlich für die zollfreie Rückwarenabfertigung
einen Zolldeklaranten in Rostock suchen mussten. Bei beiden Zollverfahren
konnte eine norwegische Firma mit Niederlassungen am alten Grenzübergang in Svinesund
und Rostock für uns erledigen. Am Folgetag gegen 14.00 Uhr war die Sendung traf die
Sendung verzollt bei unserem Kunden in Berlin ein.
- 29.11.2013
-
Per Direktkurier mussten einige empfindliche Teile von Soltau nach Kellinghusen
gebracht werden. Unser Kunde hat seit vielen Jahren seinen Sitz in einer ehemaligen
Bundeswehrkaserne und dort mehrere Garagen als Ersatzteillager gemietet.
Bekleidet mit Jacken mit Firmenlogo begaben sich zwei Mitarbeiter mit dem Fahrer
zu den Garagen, um das Fahrzeug zu beladen. Minuten später raste ein Polizeiwagen
mit Blaulicht auf den Hof, blockierte den LKW, 3 Beamte sprangen heraus und
fragten, was denn da vorgehen würde.
Der Grund: ein offensichtlich mit viel Zeit ausgestatteter Wohnungsmieter aus der
Nachbarschaft hatte einen LKW mit polnischem Kennzeichen ( Pole=Dieb ) sowie
weitere verdächtige Personen bei möglicherweise strafbaren Handlungen beobachtet.
Den Beamten war der Auftritt dann doch unangenehm, denn Abteilungen der Polizei
der Stadt Soltau sind Nachbarmieter unseres Kunden.
- 12.09.2013
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Ein Auftrag um 12.15 Uhr: bis 13.00 Uhr in Berlin einen Plansprinter bereit stellen
für den Transport einer 1.000 kg schweren Kabeltrommel zum Flughafen Hamburg.
Dort war wegen eines Kabelschadens ein Terminalbreich nicht nutzbar.
Wir waren pünktlich an der Ladestelle, das Kabel aber noch nicht aufgetrommelt.
Um 14.30 Uhr Abfahrt und bereits um 19.00 Uhr Ankunft am Ziel. Alle Versuche, den
im Auftrag angegebenen Monteur zu erreichen, endeten in einer Mailbox. Ein Rückruf
kam nicht, unser Kunde war längst im Feierabend - was nun?
Ein Anruf bei der Telefonzentrale des Flughafens brachte dann nach einem längeren
Gespräch mit einer hilfsbereiten Telefonistin immerhin einen Kontakt zur technischen
Instandhaltung. Der dortige Mitarbeiter wußte von nichts und zeigte sich zunächst sehr
unwillig bei der Weitergabe von Handynummern möglicherweise informierter Kollegen.
Die dann doch herausgegebenen Rufnummern führten wieder in Mailboxen.
Und dann: es war bereits 20.30 Uhr, der Autor dieser Zeilen saß inzwischen
ziemlich genervt durch Fahrer und Transportunternehmer vor seinem heimischen PC,
um noch irgendwie jemanden zu ermitteln - kam ein Rückruf. Der Anrufer wußte sogar
sofort, worum es ging und holte den wartenden Fahrer an einer Tankstelle ab.
Der uns angegebene Monteur hatte übrigens an diesem Tag frei, wie sich im
Gespräch herausstellte.
Das defekte Kabel sollten wir gleich wieder nach Berlin zurückbringen. Auch das
klappte nicht, da 70m abgerollt im Terminal lagen und der Rest gut verschlossen
im Sicherheitsbereich des Flughafens lagerte. Organisation ist eben alles!
- 01.07.2013
-
Und wieder einmal zwei Bauteile für ein Schiff, diesmal je 20.000 kg
mit 14,00x5,10x1,60m. Transport im Konvoi mit 2 offenen LKW am 25.07.2013
aus dem Raum Verden, diesmal aber direkt zu einer Werft in Bremen.
Unser Kunde war nach dem Desaster vom letzten Auftrag höchst
sensibilisiert und der Meinung, seine frühzeitige Bestellung würde
alle Probleme im Zusammenhang mit der noch immer überlasteten
Genehmigungsbehörde in Bremen ausräumen.
Das dachten wir auch - was für ein Irrtum!
Die Genehmigungen wurden natürlich sehr zeitig beantragt. Dann
wurden wegen Problemen bei der Fertigung als neue Termine eine
Fahrt am 15.08. sowie eine am 22.08.2013 geplant und die
Genehmigungsanträge entsprechend geändert. Die Genehmigung war
diesmal pünktlich und der erste LKW stand beladen und wie mehrmals zuvor
mit beleuchteten Warntafeln gesichert bei unserem Kunden zur Abfahrt bereit.
In der Nacht um 03.00 Uhr kam die Polizei für die erforderliche
Begleitung bis zur Autobahn - und verweigerte die Übernahme des
Transports. Der Beamte der Polizei Verden war der Auffassung, dass
an den Seiten zusätzliche Beleuchtung anzubringen wäre. Das Angebot
des Fahrers, dazu mitgeführte Reflektoren zu verwenden, wurde abgelehnt.
Unser Kunde kam am nächsten Morgen zur Arbeit und sah entsetzt den
beladenen LKW vor seiner Tür. Durch Übersendung der "Richtlinien zur
Kenntlichmachung von Übermaßtransporten" konnten wir zunächst einmal
zweifelsfrei klären, dass Unkenntnis des Beamten die Ursache war.
Wo Menschen arbeiten, werden halt auch mal Fehler gemacht.
Dumm war nur, dass der Transport wegen der Wochenendsperrzeiten nun
erst wieder in der Nacht vom 18. auf den 19.08. möglich war.
Alle Versuche, eine Aufhebung dieser Sperrzeit wegen des hoheitlichen
Irrtums zu erreichen, schlugen fehl. Auf der Werft wurde das Teil
natürlich erwartet, was unserem Kunden zusätzlichen Ärger einbrachte.
So trafen sich dann Fahrer, Begleitfahrzeug und Polizei in dieser Nacht
erneut. Zur Sicherheit waren an den Seiten Lämpchen angebaut worden.
Auch diese Fahrt fand nicht statt, da die Polizei dies wegen Nebel
untersagte. Unser Kunde war am nächsten Morgen wieder entsetzt.
In der folgenden Nacht der nächste Versuch.
Diesmal kam der LKW genau bis zur ersten Kurve. Dort schlitzte
nämlich ein nach unten ragendes Anbauteil den Tank des LKW auf,
wobei zum Glück kein Diesel auslief.
Ursache dafür war auch eine Fehleinschätzung des Fahrers, der den
LKW am 15.08. beladen hatte.
Nun musste ein Autokran kommen, um das Teil anzuheben, damit
Kanthölzer darunter gelegt werden konnten.
Dann kam die Nacht vom 21. auf den 22.08.2013. Wieder trafen sich
Fahrer, Begleitfahrzeug und Polizei zu einer gemeinsamen Ausfahrt.
Die Kolonne fuhr in Verden auf die Autobahn und stand vor
einer Baustelle, die selbst den örtlichen Polizeibeamten bis zu
diesem Moment unbekannt war. Unmittelbar darauf kam ein weiterer
Transport mit Überbreite auf der Autobahn herangefahren und gesellte sich
hinzu. So stand man dann und blinkte blau und gelb in den Nachthimmel.
Zurück ging nicht, also wurden die Absperrbarken gemeinsam beiseite
geräumt, die Fahrzeuge passierten die Engstelle und die Barken wurden
wieder aufgestellt.
Wie sich am nächsten Morgen herausstellte, war das Hindernis eine
Wanderbaustelle für Fahrbahn-Instandhaltungsarbeiten, die schneller
als erwartet Richtung Bremen vorgekommen war.
Nur: jetzt war dieser Weg für den zweiten Transport am 25.08.2013
nicht mehr befahrbar und die Genehmigung somit erloschen.
Weder wir, noch unser Kunde oder der Empfänger waren inzwischen noch wirklich
amüsiert und verständnisvoll. Wir fanden heraus, dass die Baustelle
am 23.08. Vormittags geräumt und am 26.08. Vormittags an anderer
Stelle wieder eingerichtet werden sollte.
Bei der Werft in Bremen war ein Baustillstand absehbar, so dass hier
Ausfallkosten und Konventionalstrafen des Schiffseigners drohten.
Der Autor dieser wahren Geschichte entwarf in Absprache mit dem
Transportunternehmen eine Dringlichkeitserklärung, die die Werft
auf ihren Briefbogen übernahm und an uns zur Vorlage beim Amt
zurücksandte. Der Erfolg war eine Freigabe am 22.08.2013
für die Nacht vom 25. (Sonntag) auf den 26.08.2013.
Freudig informierten wir unseren Kunden darüber, dass wir mit
Hilfe der Werft Erfolg hatten und wollten am Freitag Nachmittag
den LKW zur Beladung stellen. Nur stellte sich sofort danach heraus,
dass erstens das Bauteil Platz in der Halle für einen Folgeauftrag
blockierte und zweitens am Freitag kein Personal zur Beladung
vorhanden war. Mit einer Eilaktion schickten wir den LKW noch am 22.08.
zur Ladestelle. Nach Beladung musste der Fahrer dort übernachten,
da für die Rückfahrt nach Bremen keine Schichtzeit mehr vorhanden
war.
Und nun kommt die Pointe:
Ein Mitarbeiter unseres Kunden fuhr am 22.08. nach Feierabend
mit seinem PKW über die Autobahn von Verden nach Bremen.
Am nächsten Morgen fragte er uns, wofür das ganze Theater und
der ganze Aufwand eigentlich gut waren?
Da war nämlich keine Baustelle mehr!!!!!!
Am Ende haben wir dann noch versucht zu ermitteln, wem bei diesem
Chaos welche Kosten entstanden waren, das dann aber am Ende gelassen.
- 02.03.2013
-
Dieser Sonnabend war absolut frei von Stress und Ärger.
Wir feierten das 10 jährige Bestehen unserer kleinen Firma.
Dazu hatten wir einen praktischerweise in unmittelbarer Nähe
gelegenen Festsaal angemietet, hübsch möbliert, liebevoll dekoriert
und mit reichlich Buffet und Getränken ausgestattet. Als Höhepunkt
hatten wir den Zauberkünstler Axel Hecklau engagiert.
Geladen waren unsere Kunden aus Nah und Fern, Freunde und Familien,
die an diesem ersten sonnigen Frühlingstag auch zahlreich erschienen waren.
Viele kleine Präsente, nette Gespräche und zauberhafte 45 Minuten
mit Herrn Hecklau werden uns immer in Erinnerung bleiben.
Schade war nur, dass 15 Gäste weniger kamen als zugesagt hatten
und wir so ein viel zu großes Buffet bestellt hatten.
Eiligst zum Ende besorgte Vorratsdosen vermieden, dass hier
Lebensmittel im Müll landeten.
- 22.01.2013
-
Diesmal ging es um 6 komplette Sattelzüge mit Lüftungsgeräten, die
wir für einen deutschen Exporteur in der Slowakischen Republik an einem Tag
abholen mussten. Für den 24.01.2013 war um 08.00 Uhr in Hannover ein
Zollstopp für alle LKW geplant. Grund war, dass die Ladungen mit einem
Satz Exportdokumente über Bremerhaven nach Südamerika weiter reisen
mussten. Bei Lieferungen in Länder außerhalb der EU muss der Versand
am Vortag beim Zoll angemeldet werden, damit dieser die Möglichkeit
zu einer Außenprüfung an der Ladestelle hat. Das ging in diesem Fall
natürlich nicht, deshalb der Zollstopp. Alle LKW waren bei einem
Transportunternehmer gechartert und hatten wie geplant geladen.
Am 24.01. waren dann nur 5 LKW pünktlich in Hannover, der sechste
fehlte. Dieser hatte unterwegs ein Defekt an der Bremsanlage lahm gelegt.
Ursache dafür war, dass zur Zeit der Beladung in der Slowakei extrem
niedrige Temperaturen herrschten. Die Bremsanlage von LKW wird u.a.
über einen Kompressor mit Druckluft betrieben, die natürlich auch
Feuchtigkeit enthält, die in der Anlage kondensieren kann. Dafür gibt es
eine Entlüftung über ein Überdruckventil. In diesem Fall hatte sich
irgendwo in der Bremsanlage Eis gebildet, das sich bei dem nachfolgenden
Temperaturanstieg löste und eine Leitung verschloss. Die Reparatur
durch einen eiligst herbeigerufenen Notdienst nahm natürlich einige
Zeit in Anspruch, so dass die anderen 5 Kollegen leider für die
Abfertigung auf ihn warten mussten. Trotz allem waren die LKW
noch pünktlich am gleichen Tag bei der Container-Packstation in
Bremerhaven, so dass das gebuchte Schiff auch noch erreicht wurde.
- 17.10.2012
-
Wir erhielten den Auftrag, am 12.11.2012 zwei Bauteile für ein
Schiff mit je 13.500 kg und 14,00x4,10x1,5 m durch zwei offene
LKW im Konvoi aus dem Raum Verden (Aller) zu einer Werft nach
Lemwerder bei Bremen zu bringen. Für uns waren diese Transporte
nichts Neues und wir dachten: kein Problem!
Was für ein Irrtum!
Wegen der Überbreite muss dafür natürlich eine Transportgenehmigung
beantragt werden, wobei alle Landkreise, die durchfahren werden,
die geplante Strecke genehmigen müssen. Auch das Land Bremen
gehörte dazu. Nur waren die Sachbearbeiter des Amts für Straßen und
Verkehr derart überlastet, dass sich zu dieser
Zeit ca. 1.000 Dringlichkeitsanträge dort stapelten.
Üblich ist eine Bearbeitungsdauer von max. 10 Werktagen, aber hier
konnte uns niemand sagen, ob wir die Genehmigung rechtzeitig
erhalten würden. Effektiver kann man wirtschaftliche Aktivitäten
nicht behindern!
Unseren Kunden haben wir sofort über dieses Problem informiert; er
wollte uns zuerst nicht glauben. Erst der Verweis auf Artikel der
Lokalpresse zu diesem Thema führte zu einer Krisensitzung, da
der Liefertermin eingehalten werden musste. Unser Glück war, dass
der Empfänger mit einem erheblichen Umweg über Nienburg und Syke
zu erreichen war. Also beantragten wir für diese Strecke eine
zusätzliche Genehmigung. Das war dann auch die richtige Entscheidung,
denn nur diese lag uns zum Transporttermin vor. Ärgerlich für
unseren Kunden war natürlich, dass er den Umweg für die beiden LKW,
das Begleitfahrzeug und die Kosten für die Polizeibegleitung
(pro km 4,50 €!)auf den Landstraßen bezahlten musste.
- 27.08.2012
-
Ein langjähriger Kunde unseres Hauses hatte uns hier empfohlen.
Der Autor war mit dem Fahrrad gegen 17.30 Uhr auf dem Weg zurück
in sein Heimatdörfchen, als ein Anruf über die Rufumleitung auf seinem
Handy landete. Der Anrufer, eine Eventagentur aus München, hatte
das Problem, dass eine Ladung Holzplatten auf dem Weg von Prag
nach Berlin "verschollen", sprich die Ankunft des LKW in Berlin
lange überfällig war und er keine Informationen von seinem
Lieferanten zur tatsächlichen LKW-Ankunft erhielt. Länger
warten konnte er nicht, denn benötigt wurden diese Platten zum Aufbau
einer Kulisse für die Präsentation des neuen VW Golf 7 in
der Neuen National Galerie in Berlin. Ersatzplatten hatte unser
Kunde bereits bei einem Händler in Berlin aufgetrieben, der
selbst aber nicht mehr liefern konnte. Wir konnten sofort einen
LKW mit Anhänger anbieten und schickten auf gutes Vertrauen in
die Redlichkeit des uns unbekannten Kunden aus München den
LKW auf die Reise. Zum Glück hatte der Fahrer noch genug
Arbeitszeit zur Verfügung, denn der ganze Einsatz dauerte
am Ende 7 Stunden und die Präsentation war gerettet.
- 18.06.2012
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Auch in unserem Land gibt es Reiseziele, die mit Kraftfahrzeugen eigentlich unerreichbar sind. Dazu gehört die westlich von Rügen
gelegene Insel Hiddensee. Die Aufgabe war, mit einem Solo-LKW zur Unterhaltung der Feriengäste ein Kinozelt dorthin zu liefern. Der Fahrer
war früh an seiner Ladestelle im Raum Dortmund, denn er musste unter Berücksichtigung der zulässigen Arbeitszeit noch am Abend in Schaprode
ankommen, um am nächsten Morgen um 06.00 Uhr mit den Monteuren für den Zeltaufbau überzusetzen. Er war pünktlich dort und hatte großes Glück.
Kurz zuvor war ein Unwetter mit Hagel ausgerechnet über Schaprode hinweggezogen und hatte alle am Hafen abgestellten PKW der Inselgäste massiv
beschädigt. Die Überfahrt, Entladung und Rückfahrt bereits um 10.00 Uhr verliefen dann problemlos.
Am 21.09.2012 mussten wir das Zelt dann
wieder abholen, was sich allerdings zu einem kleinen Drama entwickelte. Für die Abholung hatten wir gezielt nach einem LKW gesucht, der die
auf der kleinen Fähre vorhandene Gesamthöhe nicht überschreiten durfte. Das dann beauftragte Transportunternehmen kannte wohl den eigenen
Fuhrpark nicht, denn bei Auffahrt auf die Fähre erwies sich der LKW als ganze 3 cm zu hoch. Die Monteure reisten dann ab, ohne den LKW zu
beladen. Das erledigte die Kurverwaltung einige Tage später. Um die bereits entstandenen Mehrkosten zu begrenzen, hatten wir einen Solo-LKW
aus Neubrandenburg zur Abholung genutzt und den Weitertransport von dort als Teilladung organisiert.
- 27.05.2012
-
Zu unseren Kunden (inzwischen Pleite) gehörte auch eine Veranstaltungsagentur,
die für mehrere Artistengruppen Auftritte im Ausland organisierte.
Manchmal waren die Auftrittstermine sehr kurz hintereinander. In diesem Fall hatten
wir die Aufgabe, mit zwei Planensprintern und jeweils 2 Fahrern am 27.05. um
01.00 Uhr nach Ende des letzten Auftritts in Barcelona abzuholen und bereits am
29.05.2012 um 09.00 Uhr in Stockholm anzuliefern. Nicht viel Zeit für 2.750 km
Entfernung - unsere Fahrer waren trotzdem pünktlich am Ziel!
- 11.04.2012
-
Bei diesem Fall konnte unser Hausdetektiv seine Fähigkeiten mal so richtig unter Beweis stellen. Wir hatten den Auftrag,
im Hafen Hamburg 2 x 20' Container mit gebrauchten Maschinenteilen abzuholen und nach Würzburg zu befördern. Bei Ankunft
stellte unser Kunde fest, dass sich die von ihm selbst in Übersee verladenen Maschinen in einem Container verschoben hatten und
der Inhalt nur noch Schrott war. Der Fahrer eines Container-LKW hat keine Möglichkeit, bei Übernahme der verschlossenen
Container im Terminal zu prüfen, ob der Inhalt in Ordnung ist, trotzdem sahen wir uns mit dem Vorwurf konfrontiert, dass
der Schaden auf dem Weg von Hamburg nach Würzburg eingetreten wäre. Eine Befragung des Fahrers ergab, dass es auf der Strecke
keine besonderen Vorkommnisse gab. Er erwähnte in dem Gespräch allerdings auch, dass sein LKW bei Ausfahrt im ZA Hamburg-Waltershof
einer Röntgenkontrolle unterzogen worden war. Das war eine gute Nachricht. Da es sich um eine Importsendung handelte, hatte zuvor
ein Steuerverfahren stattgefunden, um die Sendung in den freien Warenverkehr der EU zu überführen. Die Aufnahmen waren somit
Bestandteil dieses Verfahrens und unterliegen einer Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren. Also nahm unser Detektiv Kontakt mit dem Zollamt
auf und bat schriftlich um Herausgabe der Bilder, was der Zoll allerdings mit Verweis auf das Steuergeheimnis verweigerte.
Lediglich auf Gerichtsbeschluss oder mit einer Einverständniserklärung unseres Kunden wäre dies möglich. Letztere haben wir
uns besorgt und mit einem Anschreiben an den Zoll geschickt. Eine Woche später hatten wir die Aufnahmen samt einer Beschreibung
des Zustands des Containerinhaltes vom Zoll auf dem Schreibtisch und konnten unserem Kunden mitteilen, dass der Schaden vor
Übernahme des Containers in Hamburg eingetreten war.
- 05.04.2012
-
Ein Kunde bat uns um die Erstellung von 5 Ausfuhrbegleitdokumenten für die Ausfuhr
von Neuteilen und generalüberholten Anlagenteilen nach St. Petersburg, Russland.
Der Transport wurde vom Empfänger organisiert. Wir haben gerne geholfen und
erhielten zu unserem Erstaunen zwei Wochen vor Ablauf der Gültigkeit der ABD's eine
Nachricht vom Zoll, dass bei 4 Stück noch keine Ausfuhr erfolgt wäre.
Unseren Kunden haben wir sofort informiert; der zeigte sich erstaunt, denn die Teile
waren wie angemeldet abgeholt worden. Jetzt hatte er ein Problem, denn eine Kopie
des ABD mit Ausgangsvermerk vom Zoll gilt gegenüber dem Finanzamt als Nachweis
einer mehrwertsteuerfreien Ausfuhr in ein Drittland. Fehlt dieser Nachweis, verlangt
das Finanzamt die Zahlung von 19% Mehrwertsteuer, in diesem Fall wären es
knapp 35.000 € gewesen. Eine teure Überraschung!
Es stellte sich dann heraus, dass der vom Empfänger beauftragte Spediteur für die
4 LKW mit der Rücklieferung der überholten Teile neue ABD's erstellt hatte. Diese
mussten für die Transporte nach Russland jeweils mit einem Carnet-TIR abgelöst
werden. In Zusammenarbeit mit seinem Kunden und nach mehreren Besuchen bei
seinem Zollamt gelang es dann unserem Kunden, fast in letzter Minute noch einen
alternativen Ausgangsvermerk auf den von uns erstellten ABD's zu erhalten und so
die Steuernachforderung des Finanzamtes zu verhindern.
- 15.02.2012
-
Bei einem unserer Eisenbahnkunden musste ein Stromerzeuger einer Lok ausgetauscht werden. Standort dieser Lok war das ICE Werk der DB AG in Hamburg. Wir hatten die Aufgabe, den Transport ab Berlin und den zur Entladung erforderlichen Kran zu organisieren. Hört sich erstmal einfach an, war es aber nicht. Die Zufahrt zum ICE-Werk liegt zwischen mehreren Brücken, die zu Zeiten gebaut worden waren, zu denen an 4m hohe LKW noch nicht zu denken war. Durchfahrtshöhe: 360 cm. Ca. 10 cm Luft nach oben ist bei einer derartigen Beschilderung normal, trotzdem viel zu niedrig für heute gebräuchliche LKW und Autokrane. Den Transport haben wir mit einem niedrigen Plansprinter erledigt und auch einen passenden Kran gefunden. Allerdings erst nach einer langen Suchaktion.
- 16.03.2012
-
Ein Geschäftsführer eines unserer Kunden hatte für sich privat in den USA ein Boot
samt Bootstrailer gekauft, das lt. seiner Aussage auf einem sog. Containerflat in
Hamburg angekommen war. Wir sollten die Verzollung und Auslieferung zu seiner
Marina bei Potsdam übernehmen. Zunächst nahmen wir Kontakt mit dem Kaischuppen in Hamburg auf, wo das Boot lagerte, um die Höhe der zu entrichtenden
Umschlag- und Lagerkosten zu ermitteln. Dabei stellte sich heraus, dass das Boot
samt Trailer in den USA in eine Kiste mit Maßen 900x300x250 cm verpackt worden
war und somit einen Übermaßtransport erforderte.
Die Verzollung war auch nicht gerade einfach. Der Verkäufer hatte seine Handelsrechnung an die Firma und nicht an die Privatperson ausgestellt, was aus steuerrechtlichen
Gründen falsch war. Für die Zulassung eines Wasserfahrzeuges aus nicht EU-Staaten
verlangt der Zoll eine EU-Konformitätserklärung und für die Zulassung des Bootstrailers
die US-Zulassung mit Fahrgestellnummer. Das musste alles erst einmal von unserem
Kunden eiligst aus den USA besorgt werden. Endlich war die Verzollung erledigt, der
LKW mit der Kiste wollte den Hafen verlassen, da kam doch ein Zollbeamter des ZA
Waltershof auf die Idee, einen Blick in die Kiste zu werfen. Zum Glück hatte der Fahrer
ein Brecheisen dabei, um dem Zollbeamten den gewünschten Zugang zu verschaffen.
Mit einer Taschenlampe ausgerüstet begab sich dieser in die Kiste, prüfte den Inhalt
und gab die Fahrt frei, die dann kurz vor Erreichen des Reiseziels unterbrochen
werden mußte. Die Straße zur Marina war nämlich für den LKW zu schmal.
Hektisch wurde ein anderer Abladeplatz gesucht und auch in der Nähe gefunden.
Die Kiste fand übrigens nach ihrer Entleerung Verwendung als Lagerschuppen.
- 22.11.2011
-
Die Berliner S-Bahn und deren Fahrgäste hatten ein schweres Jahr hinter sich.
Zugausfälle wegen Wartungsrückständen, Großbaustellen, Winterchaos.
Für ihre Geduld sollten die Kunden mit einem kleinen Präsent milde gestimmt werden.
Die Aufgabe: 50 Paletten mit Adventskalendern zwischenlagern und in der Nacht
vom 22. auf den 23.11.2011 an 11 S-Bahnhöfe kreuz und quer durch Berlin ausliefern.
Im Vorfeld ging der Autor auf Erkundungstour, denn nicht überall war eine stufenlose
Anlieferung an die Verwendungsstelle mit einem Hubwagen möglich.
Das Ergebnis war, dass 5 Ladehelfer nacheinander an zwei Bahnhöfen benötigt
wurden, um die Kartons von den Paletten abzustapeln. Die Herausforderung dabei war
die Großbaustelle Ostkreuz. Keine Fahrstühle oder Rolltreppen und sehr lange Wege.
Personal einer Zeitarbeitsfirma wurde für den Nachteinsatz geordert, ein Ablaufplan
mit dem Auftraggeber abgestimmt und reichlich Telefonnummern für den Notfall
ausgetauscht. Für die Koordination und Einweisung an den Abladestellen war ein
Mitarbeiter der S-Bahn verantwortlich. Der Autor ist manchmal auch ein mißtrauischer
Mensch, der lieber einmal zuviel als zu wenig telefoniert. Und das war auch gut so!
Ein Anruf um 22.30 Uhr beim Kolonnenführer der Ladehelfer ergab nämlich, dass sich
der Mitarbeiter der S-Bahn bisher dort nicht gemeldet hatte, was für den weiteren
Ablauf aber zwingend erforderlich war. Also hat der Autor diesen Mitarbeiter angerufen.
Und war danach fassungslos, denn dieser Mitarbeiter hatte ein Betriebshandy ohne
Guthaben in der Tasche und war auch nicht auf die Idee gekommen, das Handy des
Fahrers, mit dem er unterwegs war, leihweise zu benutzen.
- 06.11.2011
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Können Sie sich vorstellen, dass man in einer Großstadt wie Hamburg einen Sattelzug auch mal mit einem Hubschrauber entladen muss?
Ein Kunde unseres Hauses hatte eine Baustelle auf dem Dach einer riesigen Halle in Hamburg-Harburg, die mit keinem noch so großen
Kran erreichbar gewesen wäre. Zunächst mussten wir in Hamburg ein Sammellager einrichten, da für diese Baustelle Zulieferungen
vieler Unterlieferanten benötigt wurden. Drei Tage vor dem Termin wurde die Vollständigkeit der Teile überprüft und am Freitag zum
Feierabend der Sattelzug beladen. Die Anlieferung selbst konnte aus Sicherheitsgründen nur am Sonntag erfolgen. Der Chef unseres
Kooperationspartners in Hamburg gönnte sich selbst das ungewöhnliche Vergnügen und fuhr zur Baustelle. Hubschrauber und Monteure
unseres Kunden waren bereits vor Ort, doch machte das Wetter allen einen Strich durch die Rechnung. Die Sicht war wegen Dunst und
einer tief liegenden Wolkendecke so schlecht, dass die Flugsicherung keine Freigabe erteilte. Also alles wieder zurück und den LKW
wieder abladen. Am folgenden Wochenende war das Wetter wieder schlecht und unser Kunde blickte bang auf den Kalender, denn
Herbststürme und Winter nahten und das Loch im Dach musste vorher geschlossen werden. Am 20.11.2011 glückte dann der zweite
Versuch. Was wir nicht bedacht hatten, war der Wind unter dem Rotor des Hubschraubers und die Kräfte, die dadurch auf die
angehängten Packstücke wirkten. Um Schäden am LKW zu vermeiden, wurden die Eckrungen mit an PKW befestigten Spanngurten
auseinander gezogen. Spektakulär war die Aktion in jedem Fall. Den Hubschrauber zur Entladung hatte unser Kunde übrigens
selbst bereit gestellt.

Hans Pohlmann Spedition GmbH
- 08.09.2011
-
Transportauftrag: 2 Holzflöße als komplette LKW-Ladung von Berlin nach Tulcea,
Rumänien. Dieser 2.150 km entfernte Ort liegt mitten im Donaudelta. Dort erwartete
am 12.09.2011 eine Filmcrew die Lieferung, damit der Filmset weiter drehen konnte.
Dumm war nur, dass die beiden Flöße selbst nicht schwimmfähig waren und wir am
nächsten Tag noch einen Solo-LKW mit Pontons als Auftriebskörper hinterher
schickten, der ebenfalls am 12.09.2011 ankommen musste.
Diese Nachlieferung war eine Folge von "völlig vergessen" und hätte problemlos auf
den ersten LKW gepasst. Den Film haben Sie vielleicht gesehen: Die Abenteuer des Huck Finn liefen 2012
im Kino.
- 12.01.2011
-
Diese Geschichte zeigt, dass in einem "gut" organisiertem Sammelgut-Netzwerk eigentlich nichts verloren gehen kann.
Ein privates Eisenbahnunternehmen gehört zu unseren Kunden und musste Stahlfedern einer alten Diesellok aus DDR-Zeiten
zur Überholung zu einem Bahnfahrzeug-Instandhaltungswerk in Chemnitz schicken. Unsere obligatorische Zustellkontrolle am nächsten
Tag ergab, dass die Palette zwar am Depot Großbeeren als verladen gescannt, aber nicht am Zieldepot Dresden angekommen war.
Eine Durchsicht der Entladeprotokolle der anderen Netzwerkdepots ergab keine Meldung einer überzählig entladenen Palette.
Also besorgten wir uns von unserem Kunden eine genaue Sendungsbeschreibung und veranlassten zunächst eine Lagerkontrolle in Großbeeren.
Negativ. Danach wurde an alle Netzwerkdepots eine Suchmeldung mit der Sendungsbeschreibung gemailt. Alle Antworten waren negativ,
einige Depots meldeten sich trotz Mahnungen überhaupt nicht. Wir riefen sogar einige Tage später den Empfänger an und veranlassten
auch dort eine Kontrolle des Wareneingangs, denn man kann ja nie wissen. Alles vergeblich, die Palette blieb verschwunden.
Für unseren Kunden war das eine Katastrophe, denn die Federn wurden schon lange nicht mehr hergestellt, waren aber für den Betrieb
der Lok zwingend erforderlich. Jetzt blieb nur noch, die Unterlagen für die zum Glück durch den Kunden abgeschlossene Warentransportversicherung
fertig zu machen. Etwa drei Wochen später rief unser Kunde überglücklich an, um zu berichten, dass die Palette am Vortag in Chemnitz angeliefert
worden war. Auf welch wundersamen Weg sie dorthin gelangte, haben wir wiederum vergeblich versucht zu ermitteln. Der "Täter" outete
sich dann selbst, indem er unserem Kunden ohne Rechtsgrundlage in Form eines Auftrages eine Frachtrechnung zusandte. Es war das Depot
in Hamburg, das trotz mehrerer Mahnungen nicht auf die Suchmeldung reagiert hatte. Und es war auch niemand dort auf die Idee gekommen,
zu klären, wie eine Palette aus Berlin mit Ziel Chemnitz, beklebt mit entsprechendem Routinglabel und Adressaufklebern denn nach Hamburg
gekommen war. Was für Anfänger!
- 13.09.2010
-
Ein (zum Glück) ehemaliger Kunde handelt mit gebrauchten Maschinenteilen, die in Kiesgruben oder Steinbrüchen
zum Einsatz kommen und war immer wieder für unangenehme Überraschungen gut. Regelmäßig stimmten die Abmessungen oder
Gewichte von Anfrage und Auftrag nicht überein, so dass bestellte LKW wegen Maß- oder Gewichtsüberschreitungen nicht
genutzt werden konnten. Der nachfolgende Fall ist uns in "guter" Erinnerung geblieben. In einem Steinbruch bei Passau
sollten wir 4 offene Sattelzüge im Abstand von 2 Stunden für Transporte Richtung Frankfurt bereit stellen. Bei Ankunft
von Monteuren und LKW 1 stellte sich heraus, dass der Steinbruch wohl schon länger nicht mehr in Betrieb war.
Spontanvegetation hatte sich nämlich der herum stehenden Teile bemächtigt und diese mit bis zu 5m hohen Birken
und Sträuchern überzogen. Ein Fall für die Kettensägen, die die Monteure erstaunlicherweise im Gepäck hatten.
Der erforderliche Kahlschlag verzögerte die Beladungen natürlich um viele Stunden, was sich in nicht unerheblichen
Standgeldkosten für unseren Kunden bemerkbar machte. Verursacht wurden diese letztlich durch Kommunikationsmängel
bei unserem Kunden, denn der Mitarbeiter, der die Teile vor Ankauf besichtigt hatte, hätte ja mal was von dem jungen
Wald erwähnen können.
- 16.11.2009
-
Aus Moskau erreichte uns eine Anfrage eines deutschen Geologen, der
auf einem Grundstück in Grünheide bei Berlin einen alten Funksendemast
aus Beständen der Nationalen Volksarmee der DDR herum liegen hatte.
Diesen Mast wollte unbedingt der Mönch Apollo haben, der seinen
ständigen Aufenthaltsort im Kloster Dochiariou hatte. Dieses Kloster
liegt im Norden Griechenlands auf einer Halbinsel unzugänglich mitten
im Gebirge. Der Transportweg zur Ermittlung der Frachtkosten stellte
uns somit vor ein kleines Rätsel. Zu unserem Erstaunen hatte der
Geologe sogar eine Telefonnummer von Apollo parat.
Wir hatten inzwischen ermittelt, dass die Reise über Thessaloniki
gehen musste. Ein Kollege in Frankfurt mit griechischer Abstammung
verlädt dorthin regelmäßig Sammelgut. Er erhielt von uns die Tel.-Nr.
und rief bei Apollo an. Und so reiste die Sendung über Frankfurt
nach Thessaloniki, von wo ein Klosterbruder den Weitertransport auf
den heiligen Berg Athos für Gottes Lohn übernahm.
Am 25.03.2010 nahm nochmals eine Kiste mit Antennenmasten von
Gelsenkirchen aus den gleichen Weg. Uns stellte sich allerdings die
Frage, wozu der Mönch die Antennen brauchte. Bei der exponierten Lage
im Gebirge hätten wir eigentlich eine störungsfreie Verbindung zu
seinem obersten Hirten ohne derartige Hilfsmittel erwartet.
- 04.11.2009
-
Eine ganz zeitkritische Aufgabe war hier zu lösen. Für eine Ausstellung mussten wir Fotographien per Luftfracht
nach Athen transportieren lassen. Die Menge stand allerdings erst kurz vor Transportbeginn fest. Als Verpackung
mussten wir zwei maßgenaue Kisten anfertigen lassen, die ein Kurierfahrer zu unserem Kunden in Berlin brachte.
Unglücklich war, dass sich unser Kunde etwas vermessen hatte und die Sendung nur mit viel Improvisationsgeschick
in die Kisten passte. Der Fahrer wartete in dieser Zeit und machte sich dann sofort auf dem Weg zum Flughafen Berlin-Tegel,
um den gebuchten Flug knapp vor Ladeschluss zu erreichen. So kamen die Fotographien pünktlich vor Eröffnung der Austellung
in Athen an.
- 21.09.2009
- Um kurz vor 14 Uhr erreichte uns eine Anfrage, ob wir noch am gleichen Tag zwischen 16 und 17 Uhr den
Prototyp eines Behindertenfahrzeugs 240x140x200 cm / 800 kg abholen und am 23.09.2009 bis 12.00 Uhr im
2.650 km entfernten Ort Vigo in Spanien anliefern könnten.
Natürlich konnten wir auch diesen Auftrag übernehmen.
Der Fahrer war am 23.09.2009 um 09.30 Uhr am Ziel und konnte dann bis zum nächsten Abend den
spanischen Spätsommer genießen. Am 22.09.2009 stellte sich nämlich heraus, dass der Prototyp nach einer
Präsentationsveranstaltung nach Berlin zurück musste.
Dort kam er am Sonnabend, den 26.09.2009, wohlbehalten an.
- 26.05.2009
- An diesem Tag war unter anderem ein Doppelrumpfboot 1050x300x365 cm von Potsdam zu einem
Yachthafen in Werder zu transportieren.
Dort wurde das Boot ins Wasser gelassen, eine Testfahrt absolviert, dann wieder auf den Tiefbett-LKW
verladen, um danach die Reise zu einer Kiesgrube in Rees am Niederrhein anzutreten.
- 16.12.2008
- Übernahme in Madrid, Spanien von 4 Kisten Maschinenteile 1.470 kg für Istanbul, Türkei
im Auftrag eines Kunden aus dem Raum Düsseldorf.
Da der Hersteller in Spanien nicht in der Lage war, die für den Export in die Türkei erforderlichen Zollpapiere zu
erstellen, blieb uns nichts anderes übrig, als die Sendung über ein Speditionslager im Zuständigkeitsbereich
des Zollamtes unseres Kunden zu verladen.
Dort erfolgte dann am 19.12.2008 nach Ankunft des LKW die Ausfuhrzollabfertigung.
Auch einen LKW zur Weiterverladung der in Istanbul dringend benötigten Sendung konnten wir noch am gleichen Tag bereitstellen.
- 13.10.2008
- 7 komplette LKW mit Lüfterteilen mussten im Raum NL-Nijmegen geladen und am Folgetag im
30 Minuten-Takt zwischen 07 und 11 Uhr in Kassel angeliefert werden.
Die Abladestelle erhielt von uns eine Liste mit den Kennzeichen der LKW und der jeweiligen Ankunftszeit,
um ein Chaos dort zu vermeiden. So funktionierte dieser Auftrag reibungslos.
- 29.08.2008
- Anlieferung einer Palette Drucksachen am Passagierterminal des Flughafens London-Heathrow.
Parkmöglichkeiten für LKW sind dort nicht vorhanden, so dass wir vor Ort einen LKW mit Hebebühne
und Beifahrer einsetzen mussten.
Während der Beifahrer die Palette zur Verwendungsstelle brachte, "kreiste" der LKW vor dem Terminal,
bis der Beifahrer samt Hubwagen wieder aufgenommen werden konnte.
- 13.06.2008
- Ein Musterbuch war um 11.00 Uhr in Berlin abzuholen und unbedingt bis 15.00 Uhr in Hamburg auszuliefern.
Um das Risiko einer Verspätung durch einen Stau zu reduzieren, haben wir einen Motorradkurier auf die
Reise geschickt.
Da es auf dem größten Teil der Strecke kräftig regnete, war die Fahrt für den Fahrer kein Vergnügen.
Trotzdem war er um 14.35 Uhr mit einem trockenen Buch am Ziel.
- 14.05.2008
- Um 20.45 Uhr erreichte den an diesem Tag für den Notdienst zuständigen Mitarbeiter über unsere
Rufumleitung ein Eilauftrag.
Der gesundheitsbewusste Kollege befand sich zu dieser Zeit mit dem Rad auf einer Trainingsrunde im
Barnimer Land und organisierte buchstäblich im Schweiße seines Angesichts vom Straßenrand aus für den
Kunden zu 22 Uhr in Berlin einen Kleinbus, der dann einen 440 kg schweren Elektromotor am folgenden Tag
um 08 Uhr an eine Gleisbaumaschine in Geldermalsen, Niederlande auslieferte.
Die gleiche Kurierfahrt hatten wir am Vortag mit Anlieferung um 23 Uhr schon einmal erledigt.
Der dabei transportierte Motor war allerdings nicht funktionstüchtig und so musste es eben nochmals
ganz schnell mit dem Ersatzmotor gehen.
- 22.02.2008
- Um 08 Uhr erreichte uns ein Auftrag eines Druckereikunden aus dem Raum Göttingen, bei dem es um den
Transport von 37 Paletten Werbeprospekten 19.600 kg in unterschiedlichen Mengen an 22 Empfänger in den
Niederlanden ging.
Die Herausforderung war hierbei, dass die letzte Palette erst um 23.00 Uhr abholbereit war und alle
Empfänger am Folgetag bis 10.00 Uhr beliefert werden mussten.
Insgesamt 8 Fahrzeuge waren erforderlich, um diese Aufgabe pünktlich zu bewältigen.
- 01.10.2007
- Sondertransporte im Konvoi von 2 Anlagenteilen je 5.000 kg / 500x500x300 cm ab Bremen nach Salzgitter.
Während der Nachfahrt mussten einige Straßenabschnitte kurzzeitig gesperrt werden.
- 09.07.2007
- Sondertransport im Konvoi von 2 Anlagenteilen 14,10 x 3,50 x 3,00 m / 41.200 kg +
11,00 x 3,00 x 3,90 m / 34.100 kg von Graz/Österreich nach Senica/Slowakei.
Kurz vor dem Transporttermin stellte sich mehr per Zufall heraus, dass Teil Nr. 2 tatsächlich etwas über 4,00 m
hoch und damit für einen Transport über die Straße wegen der auf der Strecke max. möglichen
Brückendurchfahrtshöhen nicht mehr geeignet war.
Zu seinem Glück konnte unser Kunde dieses Problem noch lösen. Insgesamt haben wir für unseren Kunden
im Zusammenhang mit diesem Projekt 37 Transporte mit 282 t Gesamtgewicht und Fahrzeugen vom Kleinbus
bis Tiefbett-Tieflader abgewickelt.

Bildautor Aquafil Engineering GmbH
- 31.03.2007
- Bei diesem harmlos erscheinenden Auftrag war am Ende unser Hausdetektiv mal so richtig gefordert:
Wir sollten an diesem Sonnabend bei einem Druckereikunden 19 mehrfach stapelbare Paletten mit
2.100 kg / 2,4 Lademetern nach SE-Malmö, Alvesta und Nässjö abholen und bis Dienstag,
den 03.04.2007 um 12.00 Uhr ausliefern. Zur Sicherheit hatten wir das Kennzeichen des schwedischen LKW
an der Ladestelle hinterlassen. Am Montag Morgen meldete sich unser Transporteur aus Schweden,
dessen LKW erst dann an der Ladestelle angekommen war und teilte uns mit, dass seine Ladung bereits
am Sonnabend von einem fremden LKW geladen worden war.
Stattdessen standen dort noch 19 Pal. 11.100 kg nach SE-Bromma, die unser LKW aber wegen
Platzmangel nicht laden konnte.
Zum Glück unseres Kunden hatte der Staplerfahrer am Sonnabend das Kennzeichen des fremden LKW aus
Waren/Müritz notiert. Ein Anruf bei einem befreundeten Kollegen in Waren führte uns nach Angabe
des Kennzeichens zu einem Transportunternehmer, der im Auftrag eines dänischen Spediteurs für einen
Selbstabholer 19 Paletten laden sollte. Den dänischen Spediteur kannten wir, riefen dort an und
baten darum, auf dem Lager nach unseren 19 Paletten zu suchen.
Der Kollege war ziemlich verblüfft, als er unsere Sendungen an seinem Lager vorfand und wir ihm erklärten,
dass sein Auftrag noch an der Ladestelle stand.
Inzwischen waren für alle Sendungen die Ausliefertermine akut.
Unsere drei Sendungen wurden zu Lasten unseres Kunden per Kurier von Dänemark nach Schweden
verladen und auch die 19 Paletten für Bromma brachten wir gerade noch rechtzeitig mit einem anderen LKW
ans Ziel.
- 08.02.2006
- Mit der Organisation eines Transportes hatte dieser Auftrag nichts zu tun. Ein Druckereikunde hatte bei der Produktion einer Computerzeitschrift die zu liefernde
Stückzahl nicht erreicht. Wegen der hohen Rüstkosten wäre die Nachproduktion der
Fehlmenge extrem teuer geworden. Zur Erfüllung der Liefermenge gab es noch einen
anderen Weg: bereits im Handel befindliche Exemplare aufkaufen. Im Raum Berlin war die Zeitschrift bereits ausgeliefert, also fragte uns der Kunde, ob
wir für ihn auf Einkaufstour gehen könnten. Viel zu tun war zu der Zeit nicht, also
klärten wir zunächst, über welchen Pressevertrieb die Auslieferung erfolgt war.
Dort gelang es uns, eine Kopie der Lieferliste zu erhalten, und so fuhren wir mit
zwei PKW zum Einkaufen. Nach Besuch von 31 Geschäften hatten wir 169 Stück
erworben und für Irritationen bei etlichen Ladeninhabern gesorgt.
Die Hefte wurden von einem Boten noch am gleichen Nachmittag abgeholt und
dorthin geliefert, wo sie fehlten.
- 22.05.2004
- Sondertransport eines 5.000 kg schweren Anlagenteils mit einer Gesamtlänge des LKW von 26 Metern
ab Bremen nach GB-Banbury. Wegen einiger Kreisverkehre und einer engen Einfahrt beim Empfänger
mussten wir eine Streckenerkundung samt Vermessungsarbeiten zur Transportplanung mit organisieren.
Bildautor war Heckmann Maschinenbau und Verfahrenstechnik GmbH
- 04.03.2003
- Unser erster Auftrag war 1 Pal. Drucksachen 360 kg um 08 Uhr in Berlin abholen und per Direktkurier bis
16 Uhr auf dem Messegelände in Frankfurt/Main anliefern.